Der alte Garten

Ich würde manchmal liebend gerne
in diesen alten Garten gehn,
der pflegend`Hände schon so lange
in seinen Grenzen nicht gesehn.
Die Bäume wachsen in den Himmel,
von Moos und Flechten dicht bewohnt,
von Efeuranken fest umklammert.
Nichts, das ihr Leben hier verschont.
Das Laub bedeckt ganz dicht den Boden.
Was sich darunter wohl versteckt?
Ein scheues Auge blinzelt zaghaft,
hat meine Neugier schnell geweckt.
Ich schiebe sacht das Laub beiseite,
und Sterne strahlen königsblau
ins erste Licht des kühlen Morgens.
Der Himmel dicht und dunkelgrau.
Einst legten liebevolle Hände
Ein kleines Beet mit Zwiebeln an.
Jetzt ist`s ein breiter blauer Teppich,
des sich mein Herz erfreuen kann.
Ich schaue auch an diesem Morgen
Nach meinem alten Garten aus.
Statt blauer Blumen, alten Bäumen
heute hier eine neues Haus.
Der alte Zauber ist verschwunden,
von neuem Leben zugedeckt.
Doch zwischen Beton und Rasen
Sich keck ein blaues Blümlein reckt.
Kommentare (3)
Gerne gelesen,liebe immergruen.Man sieht , zum Glück bahnt sich auch zwischen Moderne und Beton, die Natur stets ihren Weg...das gibt Hoffnung,dass Ursprünglichkeit sich letzten Endes wieder durchsetzt.😉
Herzlichst jackpot-Charlotte
@Jackpot
Danke auch Dir, Jackpot-Charlotte!
So wie sich das Leben zwischen Beton und Mauern behauptet, so tun wir es auch.😂
Liebe Grüße vom immergruen
Oh wie ich ihn kenne, diesen Zauber, liebe Immergrün.
Auf dieses herrliche Blau in den grünen Wiesen unserer Stadt freute ich mich in der Kindheit jeden Frühling.
Vor ein paar Stunden habe ich mein Lieblingsblümchen im Foto-Forum vorgestellt. Es war purer Zufall, dass ich die Blogs anklickte und da warst Du (wieder?) da. Darüber freue ich mich sehr!
Liebe Grüsse - Inge
PS
Dein Büchlein 'Meine Insel aus Gedanken' lese ich immer wieder gern.