Der erste sein
Als Erster den Südpol erreichen, als Erster mit einem Einboot den Globus umkreisen, als Erster mit einem Bein den Mount Everest erklimmen – auf solche Ideen muss man ja erst einmal kommen. Aber da gibt es auch die Sportvereine, die die mit ungeheurer Disziplin trainieren, und Damen, die alles tun, um Schönheitskönigin zu werden.
Hast du Verständnis für dieses Streben? Hast du selbst dich einmal darum bemüht, auf dem Siegerpodest zu stehen? Hast du eine Siegerkunde oder einen Pokal errungen? Genügt es dir auch, in der 2. oder 3. Reihe zu stehen?
Kommentare (16)
Die Erste sein, wollte ich nie. Ehrlich gesagt, die zweite Reihe hat ihre Vorzüge, weniger Stress, weniger alles..
Die dritte Reihe? Perfekt! Man hat alles im Blick und kann entspannt bleiben und wenn die Musik stimmt, tanzt es sich da hervorragend.
.. Und im Hinterkopf schwirrt immer dieser Satz: "DIe Ersten werden die Letzten sein" (smile)
Also warum sich die Muehe machen?
Aber wer weiß, wenn irgendwann mal alle vor mir stehen bleiben, tanze ich vielleicht doch noch ganz nach vorne.
Nur so, aus Neugier...
Liebe Grüße
Christel
Lieber Christoph,
die "Letzte" möchte ich nicht sein, aber die Erste schon gar nicht. Das wäre mir mit zu viel Stress verbunden. Außerdem müsste ich mit Trump konkurrieren und das wäre das Letzte....
Deine Idee, dieses Thema zur Diskussion zu stellen, finde ich gut; denn manch eine/r hält sich dabei den Spiegel vor.
Ingrid
@Winterbraut
Du siehst es pädagogisch!
Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung.
Danke!
Christoph
Hallo silesio,
es gibt zu Deinem Thema aber auch positive Beispiele:
Gerne habe ich mir verschiedene Disziplinen bei den Olympischen Spielen 2024/ Paris im TV angesehen.
Besonders freute ich mich für die glückliche Gold-Gewinnerin Yemisi Ogunleye im Kugelstoßen, denn eigentlich wurde sie gar nicht zu den Favoritinnen gerechnet.
Die sympathische und gläubige Athletin gab im letzten Versuch alles, und ihre schwere Kugel erreichte mit 20 Metern die weiteste Distanz. Um ihr Glück zu teilen, sang sie spontan, direkt beim ersten Interview, den Reportern einen Gospel-Song vor.😃
Wenn Ausdauer und Zielstrebigkeit mit Erfolg gekrönt werden, dann ist es doch wunderbar! Ich habe mich jedenfalls für diese junge Frau sehr gefreut, und finde es bewundernswert, dass es solche besonderen Menschen gibt.
Rosi65
@Rosi65
Du hast sicher Recht: Immer wider kann man es gerade im Sport hören und lesen, dass jemand eine Medaille errungen hat, der nicht zu den Favoriten gehörte.
Ihm oder ihr sei der Erfolg von Herzen gegönnt
Silesio
ohne ehrgeizige Menschen ginge es nicht, ohne die breite Masse der mittelmässig strebsamen erst recht nicht.
Der oben sein wollen Kult ist im Anwachsen, ich persönlich brauche den nicht.
Ich begrüsse auch nicht, dass fast in allen Lebensbereichen nur mehr eine Art Wettbewerb um sich greift.
@JuergenS
Meine Fragen haben anscheinend verschiedene Seiten: Zum Glück gibt es in einer Demokratie verschiedene Parteien, die auch verschiedene Antworten darauf geben, welche Leistungen man von den Bürgern verlangen kann.
So etwas kann auch wie ein Rausch sein, lieber Christoph und danach folgt vielleicht der Kater oder man legt sich ins Zeug noch besser zu werden, um das wieder und wieder erleben zu können.
Ruhm und Ehre sind flüchtige Dinge, ich verwende meine Energie lieber für die Dinge, die mich in anderer Hinsicht "satt" machen können.
Man könnte es allerdings auch anders sehen. Ich übe, wofür auch immer, um herauszufinden was ich leisten kann und gehe vielleicht sogar ein wenig über meine Grenzen und kann daran wachsen. Man weiß ja nicht immer so genau, was eigentlich alles in einem steckt.
Wünsche dir mit lieben Grüßen einen guten Sonntag
Brigitte
@Roxanna
Schwierig, schwierig: Ich möchte nicht als Bettler in einer englischen Großstadt leben, ich möchte aber auch nicht Ilon Musk sein -
d. h. mit seinem Geld könnte ich natürlich viel Gutes tun.
@Roxanna
Ja, natürlich muss keiner in seinem Wachstum auf der Stelle treten. Wachsen und sich entwickeln, zum Nutzen anderer und zur eigenen Freude.
Jedenfalls heißt mehr nicht unbedingt besser, und das wünschen wir uns doch alle -
fast alle
Christoph
Niemand "muss" erste/r sein.
Was spricht dagegen, sich mit anderen zu messen oder neues schaffen zu wollen?
Wo wären wir, wenn dieser Drang nicht vorhanden wäre?
In der Steinzeit?