Die Hübschen haben es besser?


Die Hübschen haben es besser?



(Der Eintrag verfasst von einer nicht gerade sehr schönen Autorin aus Neid)




Die Menschheit musste es wohl längst schon bemerkt haben, dass die Einen hübscher sind, als die Anderen. Irgendwie fand man diese Einen auch interessanter.

Man versucht immer wieder darauf hinzuweisen, dass es hier nicht (nur) um die äußere Schönheit geht. In Kinder- oder Lesebüchern konnte man wohl schon immer Stoff finden, der die jungen LeserInnen auf den Gedanken bringen sollte: es geht doch nicht nur darum, wie hübsch man ist! Na ja, worum dann denn?

Um Einiges. Denn es gab hässliche Personen in der Geschichte, die trotzdem sehr beliebt und respektiert waren. Man kennt auch ganz hässliche Schauspieler, Sänger, Moderatoren, die trotzdem sehr populär sind, und eine schöne Karriere gemacht. Ihr Geheimnis wäre also wohl etwas, was die Schönheit sehr gut ersetzen kann: vielleicht sind sie witzig, im Privatleben ehrlich, absolut sympathisch, oder was auch immer. Auf jeden Fall: nicht hübsch, und trotzdem attraktiv!

Und zum zweiten Mal trotzdem steht es doch fest: die Hübschen haben es wirklich leichter… Innere Vorteile fallen den Beobachtern erst später auf; zuerst wird man doch nach dem Äußeren beurteilt. Man schreibt den Hübschen auch gleich gerne weitere gute Dinge zu. Sie haben es leichter schon als Kinder, dann in der Schule, im Berufsleben. Na dann, wenn es so sein muss…



Mehr dazu zum Beispiel hier:

https://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article13418959/Schoene-Menschen-sind-klar-im-Vorteil.html







(Titelbild aus dem Internet)


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Kommentare (17)

JuergenS

drum rennt alles, aber woher/wohin?

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JuergenS

da fällt mir gerade ein, dass soweit ich es verstanden habe, Sokrates sich für "schön" hielt.

Christine62laechel

@JuergenS  

Und das konnte der Grund sein, wieso die Xanthippe immer schlechter Laune war. 😉

Syrdal


Urteile nicht mit den Augen,
es könnt' vielleicht eine Täuschung sein,
was du siehst könnte nichts taugen,
doch schaust du tief ins Wesen hinein,
und urteilst einzig nach dem Herz,
dann erkennst du die wahre Schönheit
und du riskierst auch keinen Schmerz,
denn das Wahre hält für alle Zeit!

...meint nach seiner Erfahrung
Syrdal

Christine62laechel

@Syrdal  

Ja, und es sollte vielleicht an den Schulen unterrichtet werden? Dass die Ästhetik das Eine ist, und die Sentimente das Andere. Natürlich gibt es so etwas wie klassische Schönheit, zum Beispiel in der Kunst, und es macht nicht unbedingt einen Sinn, ihre Regeln zu brechen, nur um sich durch einen Skandal berühmt zu machen. Und man könnte den jungen Leuten auch die Art und Weise beibringen, wie man andere Menschen betrachten sollte, um etwas "anders Schönes" nicht aus dem Auge zu verlieren. Denn es heißt ja: die Schönheit steckt im Auge des Zuschauers.

Mit Grüßen
Christine

Syrdal

@Christine62laechel

Liebe Christine,
Du hast etliche Überlegungen zu diesem Thema angestellt und auch formuliert. Nun denke ich, dass zwar die Schulen durchaus die Aufgabe haben, Kinder / Schülerinnen und Schüler, in jungen Jahren auch zur Ästhetik heranzuführen, vielmehr aber ist es m.E. der einfühlsame, aber überaus wichtige Einfluss der Eltern, die eigenen Kinder in den frühen Kindheitsjahren und dann auch in der Jugendzeit in allem auf den rechten Weg zu lenken, also auch in Fragen der Ästhetik.
Zum anderen aber sollte man auch bedenken, dass sich die "Schönheitsideale" immer wieder verändern. Leicht "pummelige" Kleinkinder werden gerne als "niedlich" bezeichnet, aber wehe wenn sie im Schulalter zu pummelig sind, dann sind sie leicht belächeltes oder gar verlachtes Mobbing-Opfer der Klassengemeinschaft. - Und was heute als "schön" bezeichnet wird, ist auch zu hinterfragen, denn nicht jede ist schlank und groß mit langen Beinen, nicht jeder hat einen Waschbrettbauch und künstlich auftrainierte Muskelpakete an den Armen. Hingegen galten Damen und Herren mit etwas weichen, gar rundlicheren Formen zu anderen Zeiten durchaus als schön, man denke nur an die Rubensfiguren.
Es ist eben alles relativ, aber die wahre Schönheit des Herzens und der Seele ist zu allen Zeiten unverändert schön...

...meint - mit Sonntagsgrüßen-
Syrdal
 

Christine62laechel

@Syrdal  


Das meinte ich ähnlich, lieber Syrdal, habe mich nur vielleicht nicht ganz deutlich geäußert. Dass es in der Kunst Regeln gibt – oder eher doch gab, heutzutage will man auch in dem Bereich viel Freiheit – wie man zum Beispiel verschiedene Farben oder Formen zusammenstellen soll, wie die Proportionen beachten, damit ein Kunstwerk „schön” aussieht, also irgendwie richtig. Das kann man natürlich auch im Elternhaus lernen, sollten die Erwachsenen über ein Wissen darüber verfügen. Mit den Menschen ist das aber eine ganz andere Sache, denn es kann sich hier um so etwas wie eine „Ästhetik der Seele“ handeln. Mit dem Körperbau hat das natürlich nichts zu tun, obwohl man einen eigenen Geschmack auch in der Sache meistens hat.


Mit Grüßen
Christine

 

Rosi65

Liebe Christine,

Schönheitsideale können je nach Land und Kultur sehr unterschiedlich sein.
Eine Freundin, die mal mit ihrer vollschlanken Schwester Karin eine Nilkreuzfahrt in Ägypten gemacht hatte, erzählte später ganz verwundert, wie dort die einheimischen Männer ihre Schwester angehimmelt haben, denn üppige Rundungen gelten in einigen Ländern tatsächlich als Schönheits- und Statussymbol.
Im Gegenzug würden diese Verehrer dann wahrscheinlich dem prominentesten Catwalk-Model aus Paris, Berlin oder Mailand keines Blickes würdigen.
Wer „schöner“ ist hat dann wahrscheinlich auch eine größere Auswahl beim anderen Geschlecht.😊

Herzliche Grüße
   Rosi65

tiffi123

@Rosi65  
liebe rosi,
vielleicht liegst du falsch, also ich bin der meinung, dass schöne menschen es schwerer haben im leben, weil sie kämpfen müssen und aufpassen, dass ihnen nichts böses angetan wird.

l.g.

Christine62laechel

@Rosi65  

Liebe Rosi, Gewicht und Geschlecht - das kann wirklich entweder ein Vorteil sein, oder umgekehrt. Und dazu auch noch: andere Länder, andere Sitten auch in der Sache. Und das betrifft wohl nicht nur Frauen. Als Sechzehnjährige oder so hatte ich zum Beispiel meinen ganz festen Typ: er musste groß und schlank gewesen sein, kein Bart, ein Schnurrbart würde schon gehen, und eine zusätzliche Bedingung: Brillenträger! Es gab solche Jungs dann in Hülle und Fülle um mich herum, keiner schenkte mir aber viel Aufmerksamkeit (ich war wie immer klein, und schlank). Na ja, und nach paar Jahren habe ich einen gar nicht großen Blondin geheiratet, der eine Brille nur beim Autofahren getragen hatte, und bald wurde er natürlich auch mollig. 😊 Nun weiß ich aber gut, was wirklich zählt. Wenn ich eine Person mag, habe ich die Worte aus dem schönen Büchlein nicht nur für Kinder im Hinterkopf: dass man mit dem Herzen schauen soll, egal ob Liebe, Sympathie, oder Freundschaft.

Mit herzlichen Grüßen
Christine

Winterbraut

Liebe Christine,

sind Hübsche wirklich im Vorteil? 
Vielleicht fallen sie früher auf, als der Durchschnitt.
Es kann auch belastend sein, sein Image pflegen zu müssen, falls man nichts anderes zu bieten hat. Oder anders: man wird nur aufs Äußere beurteilt.
Na ja, dann kommt es darauf an, was dem Einzelnen wichtig ist: Gutes Aussehen oder Ausstrahlung.
Ich habe einige Menschen, die vom Erscheinungsbild wirklich im Nachteil waren, als höchst interessant, liebenswert und im Endeffekt als Schön kennengelernt. Es wurden Freundschaften bis zu deren Tod, die mich bereichert haben. 

Dein gutes Gedicht hat mich gerade jetzt sehr an sie denken lassen. 

Liebe Grüße 
Ingrid
 

Christine62laechel

@Winterbraut  

Liebe Ingrid, der Unterschied, wie man die Schönen und die weniger Schönen mal behandeln kann, ist wohl im Privatleben genauso wichtig, wie im Berufsleben, wenn man gerade danach beurteilt wird - und das passiert gar nicht selten. Immer wieder zum Beispiel eine bildschöne Cousine sehen müssen, wie sie die ganze Familie mit einem kleinen Lächeln bezaubert - und selber fühlt man sich wie eine graue Maus in der Ecke. Oder eine Chance für einen Job verlieren, weil ein/e Rival/in nicht gerade kompetenter oder mehr eloquent war, sondern nur - eine hübsche Person. Was die Chefs wahrscheinlich gar nicht zugeben würden. :)

Man kann sich ein wenig mit der Überzugung trösten, dass man selber die "weniger Hübschen" nicht übersieht, dass man sich nichts aus dem Trend macht, dass nur ein großer Mund und künstliche Wimpern eine Frau schön machen können, und einen Mann - zahlreiche Tatoos.;)

Mit herzlichen Grüßen
Christine

JuergenS

@Christine62laechel  

Gott sei Dank versteht aber jeder Mensch nicht das gleiche unter hübsch, denn die Ausstrahlung ist zusätzlich ein wichtiges Attribut und das Bewegen, das Sprechen und vor allem die Zeit. Der erste Eindruck ist zwar wichtig, aber sehr oft nicht entscheidend.


 

Christine62laechel

@JuergenS  

Genau, vor allem ein wenig Zeit. Und zweitens: wichtig ist das Gefühl, dass man von der/den anderen Person/en nicht beurteilt wird - es sei denn, in einer Prüfung oder so - und auf jeden Fall nicht nach dem Aussehen. Denn den Hübschen kann es nichts ausmachen: aha, denken sie sich, da hat jemand wieder meine Schönheit richtig geschätzt! Die mehr oder weniger Hübschen haben aber dabei Recht, sich einfach verlegen zu fühlen. Schön, wenn es einfach klappt, wenn es passt, und wenn man sich ohne weiteres mit Freude akzeptieren kann.

werderanerin

Da stellt sich für mich schon die erste Frage, liebe Christine..., was ist überhaupt "hübsch" ?
Alles ist relativ, wie du es selbst geschrieben hast, also eben auch Ansichtssache.

Ich denke aber auch, dass "hübsche, schön anzusehende" Menschen einfach mehr Aufmerksamkeit bekommen, als andere, es vielleicht dadurch im Leben einfacher haben, aber stimmt das so...❓
Das liegt aber vielleicht auch in der Natur der Sache. Man schaut sich etwas "Schönes" im Leben immer mit mehr Interesse an.

Wie oft sagt man...das wahre "Ich" eines Menschen liegt ganz tief drinnen verborgen. Nur sieht man es eben nicht auf den allerersten Blick.

Für mich ist ein Mensch immer rundum wahrzunehmen , um ihn überhaupt beurteilen zu können und das braucht Zeit..., alles andere ist eben eine kurze Begegnung, mehr nicht. 

Durch die sozialen Medien aber denkt ja jeder kleine Möchtegernschönling, sie/er sind der Nabel dieser Welt - ein ganz furchtbarer Trend, der mit dem wahren Leben so garnichts mehr zu tun hat.

Mein Fazit : Alles ist relativ , auch Schönheit !

Kristine


 

Christine62laechel

@werderanerin  

Das ist wirklich eine wichtige Frage, die man gleich am Anfang stellen müsste, liebe Kristine: was heißt das überhaupt "hübsch"? Zur Antwort, die das menschliche Gesicht betreffen sollte, gehört vor allem eines: die Symmetrie. Leider nicht unbedingt mein Fall. :) Irgendwann im Jahre 2020 oder 2021 hat mich der Manfred im Picasso-Stil porträtiert, mit einem Auge an der Stirn, dem anderen eher unten, und so weiter. Natürlich meinte er das nicht schlecht, ich war auch nicht wirklich böse, als eine typische Frau wäre ich aber viel lieber hundertprozentig symmetrisch! Das gibt es übrigens gar nicht, unsere zwei Hälften unterscheiden sich schon immer voneinander, möge es aber nicht so sichtbar sein...

Die heutige Welt wurde mit dem Thema echt verrückt, und, wie auch in vielen anderen Bereichen, dumm kindisch. Obwohl - ja, Schönes ist einfach nur schön, kann also gut gefallen.

Wir Senioren wissen aber am besten, dass die echte Schönheit nicht nur blaue Augen und gute Figur bedeuten muss. Je besser man einen Menschen kennenlernt, je mehr sympathisch er/sie uns eventuell wird, desto schöner finden wir seine/ihre kleinen Schönheitsfehler, sollte es die auch geben. Wir sehen einfach mehr.

Mit Grüßen
Christine

werderanerin

...ich hatte noch etwas wichtiges vergessen. 

Ich denke, dass Schönheit durchaus auch sehr belastend sein kann. Es gilt diese ja zu erhalten...da wir aber alle altern, haben hübsche Menschen oft große Schwierigkeiten,  damit zurecht zu kommen. 
Wenn der Inhalt eines schönen Äußeren nur noch darin besteht,  jung und schön zu bleiben...kann man daran auch kaputt gehen. 

Kristine 
 


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