Meistersinger - Preislied mit Extras -
Walther von Stolzing, ein Rittersmann
isst für sein Leben gern Kuchen.
Er zieht das Kostüm für die Bühne an,
und beginnt, dabei leise zu fluchen.
Es sitzt ziemlich knapp und wird eng geschnürt,
auch seine Stiefel sind unbequem.
Wie gerne hätt´er vom Naschwerk probiert.
Doch er muss gut 5 Stunden noch übersteh´n.
Seine Arien fordern Einsatz und Kraft
auch sein Auftritt in fast jeder Szene...
Da wäre es äußerst unvorteilhaft,
hätte er plötzlich Darm-Magenprobleme.
Nach langem Entbehren wird er dann schwach
und kann dem Kuchen nicht widerstehen.
Nach dem ersten Akt gibt der Esslust er nach,
lässt sich Stück für Stück auf der Zunge zergehen.
*
Im zweiten Akt unter der Linde
sitzt Ritter Walther ganz entspannt
plötzlich plagen ihn die Winde
doch hält er fest Eva´s zarte Hand.
Die Bank, auf der die beiden sitzen,
ist Rettung ihm und Sicherheit.
Die Lage bringt ihn dann ins Schwitzen
unruhig ersehnt er die Pausenzeit.
Das Örtchen bringt ihm Erleichterung.
Der Schlussakt kann nun getrost beginnen.
Von Stolzing – ritterlich und mit Schwung
beginnt, huldreich sein Preislied zu singen.
„Morgenlich leuchtend
im rosigen Schein
von Blüt und Duft
geschwellt die Luft“....
und dann passiert in hellem Ton:
( na ja, ich denk, ihr wisst es schon ).......
*
(C) Ingrid Bezold
Foto privat
Kommentare (2)
Winterbraut
@Tulpenbluete13
...das kann ich gut verstehen , liebe Angelika. Wenn man aber , wie ich, mit dem Sänger zusammen war, sitzt man auch bei den ganz langen Opern im Publikum und fast könnte man schon mitsingen( wenn man DAS könnte))), weil man die Texte teilweise auswendig kennt.
Ich hatte auch ein Bühnenfoto gepostet, aber dann wieder gelöscht, weil ich aus dem edlen Rittersmann nicht den
Herrn der Winde machen ( und vorführen) wollte.
Danke für deinen heiteren Beitrag.
Schmunzelnd grüßt Ingrid
Hallo Ingrid,
,,,und die Moral von der Geschicht
kein Mensch hält 5 Stunden dicht
ob Zuschauer oder Rittersmann
deswegen bietet sich die Pause an
man kann sich da verdrücken
und lauscht danach mit Entzücken.
doch:
Richard Wagner ist wunderbar
wenn man in kurzen Opern war..
Dein Gedicht hat mir gut gefallen- witzig und "lebensnah".
Wir haben uns bei Richard Wagner ( in weiser Voraussicht) nur an die kürzeren Opern getraut...
und die waren noch lang genug...
meint schmunzelnd
Angelika