Ostern

Ich glaube es ist müßig auf die Bedeutung des Osterfestes im Christentum hinzuweisen. Manche(r) mag sich jedoch fragen wo einige der Bräuche rund ums Osterfest ihren Ursprung haben.

Osterhase: In Psalm 104,18 kommt der Hase durch einen Übersetzungsfehler vor. Seit der Spätantike wurde diese Stelle so interpretiert dass schwache Menschen (Hase) Zuflucht im Felsen (Christus) suchten. Diese Auslegung der Hasensymbolik verankerte sich im christlichen Glauben. Soweit bekannt wurde der Begriff „Osterhase“ erstmals 1682 in einer Dissertation erwähnt.

Bemalte Ostereier: Das Ei ist im christlichen Glauben schon immer das Symbol für die Auferstehung von Jesus Christus gewesen. Es versinnbildlicht das Grab von Jerusalem und die Rückkehr ins Leben. Da in der Fastenzeit auch keine Eier verspeist werden durften wurden sie von den Bauern seit dem Mittelalter hart gekocht und aufbewahrt. Um sie von frischen Eiern zu unterscheiden bekamen sie eine Farbmarkierung und wurden zu Ostern (Ende der Fastenzeit) gegessen bzw. verschenkt.

Osterlamm: Eines der bekanntesten Symbole zu Ostern ist in unserer Religion das Osterlamm. Es gilt im Christentum seit frühester Zeit als Symbol für das unschuldige Opfer, den Tod Jesu Christi . Schon im Alten Testament war das Lamm ein Opfertier und wurde in verschiedenen Ritualen Gott geopfert.

Osterfeuer: Das Osterfeuer entwickelte sich aus einer weltlichen Tradition, mit vermutlich germanischem bzw. heidnischem Ursprung. Das älteste schriftliche Zeugnis ist ein Briefwechsel zwischen dem Missionar Bonifatius und Papst Zacharias aus dem Jahr 751. In diesem Brief wird ein Brauch beschrieben, der als ‚ignis pachalis‘ (Passahfeuer) bezeichnet wird. Da die Frage aufgeworfen wird, wie im Sinne der Kirche damit umzugehen sei, lässt sich schließen, dass die römische Kirche Osterfeuer noch nicht kannte. Die Bedeutung ist heute regional unterschiedlich. Von der Darstellung Jesus als "das Licht der Welt" über die Vertreibung böser Geister oder sogar bis zum Scheiterfeuer für Judas wird heute meist am Ostersamstag das Feuer entfacht.

Glocken schweigen: An Karfreitag und Karsamstag läuten nach christlicher Tradition keine Glocken. Der Karfreitag ist ein Tag der Trauer. Aus diesem Grund schweigen vom Gloria in der Feier vom letzten Abendmahl an Gründonnerstag bis zum Gloria in der Osternacht die Kirchenglocken. Sprichwörtlich "fliegen die Glocken nach Rom". In katholischen Gegenden laufen Meßdiener mit Ratschen durch den Ort und rufen die Gläubigen zum Gottesdienst.

In diesem Sinne ein gesegnetes Osterfest.

Rollox (eigenes Foto)

 


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Kommentare (5)

Reto


Ostern geht noch viel weiter zurück als unser modernes Ostern. Es ist das Fest der Wiederkehr des Lichtes.
Ostara ist die germanische Göttin der Morgenröte und des Frühlingslichtes. Sie ist da, ehe die Sonne kommt.
Sie ist der Begriff für das neue Licht aus dem Osten.
Aus dem Osten kommt das Licht, aus dem Osten kommt der Segen, aus dem Osten kommt das Leben.
In den Kirchen steht der Altar immer im Osten. Der Indianerhäuptling sitzt immer gegen Osten gerichtet, um das neue Licht zu empfangen.
Diese Zeit des neuen Lichtes war für die Menschen sehr wichtig.
Es war nicht ein Tag, an dem Feiertag war, sondern immer wieder gedachte man an diese Göttin.
Es waren die Tage, an dem der Schwarzdorn blühte.
Erst nach der christialisierung wurde das Fest auf einen Tag bestimmt, nämlich immer jeweils am Sonntag nach dem Volmond nach der Frühlingstag-Nachtsgleiche.
die Christen setzten den Tod und die Wiederauferstehung des Heilands auf diese Zeit und nannten es Ostern.
 

Jackpot

Hallo ihr beiden "Osterexperten", Rollox und Reto,

jetzt bin auch ich was Ostern betrifft,geschichtlich gut eingestimmt und danke euch beiden für neues Wissen.Nun kann ich ja guten Wissens und Gewissens die Eierfarben zurechtlegen und so langsam mit den Vorbereitungen rund ums Ei beginnen.😊Ich denke das frühlingshafte Wetter bekommen wir dann von "Petrus" obendrauf "gesponsert".Einem fröhlichen und erholsamen Fest in Mutter Natur steht  nichts mehr im Wege.Ich wünsche uns  schon mal eine gute ,launige und stimmungsvolle Osterzeit!

Herzlichst Jackpot-Charlotte,die aus dem Mecklenburgischen grüßt.

Rollox

@Jackpot  ....Rollox grüßt zurück aus Ostfriesland

Reto

Danke für den Beitrag.

Ich mag das Osterfest sehr. Der Begriff Ostern ist auf die germanische Götting Ostara zurückzuführen. Die Christen wollten eigentlich den Begriff Passa einführen. Das ist lange Zeit zurück. Auf jeden Fall hatten die Christen keinen Erfolg und der Begriff Ostern blieb.

Ostara war die Götting des Frühlings, des Lichts und der Morgenröte.

Der Begriff Ostara erinnert auch an die Himmelsrichtung Osten. Im Osten geht das Licht auf, das Neue beginnt (Frühling). Der Osten symbolisiert den Neubeginn, das Leben. Der Westen hingegen, dort wo die Sonne untergeht, das Ende, der Tod.

In den Kirchen wird beispielsweise der Taufstein immer dort gesetzt, wo das Licht des Ostens hinfällt. Als Symbol des Lebens, des Neubeginns.

Noch kurz wegen dem Osterhasen: Die alt germanische Götting des Winters trug Hasenohren. Ostara hingegen trägt ein Ei in der Hand. Somit symbolisiert es die Ablösung der Göttin des Winters, wobei der Hase das neue bringt, nämlich das Ei.

 

Rollox

@Reto

Danke für den Kommentar. Der Unterschied zwischen dem heidnischen Fest zu Ehren der Göttin Ostara liegt jedoch darin dass es immer am 21. März gefeiert wurde und den Abschied des langen Winters und Beginn des Frühlings darstellte. Unser Osterfest richtet sich nach dem Kirchenkalender und differiert vom Datum her jedes Jahr. Zwischen Gründonnerstag und Ostermontag dreht sich im christlichen Glauben alles um Verrat, Tod, Auferstehung und Verkünden der frohen Kunde. Im lateinischen wird für Ostern allerdings noch das Wort "Pascha" verwendet. Die Definition des Osterhasen ist mir neu, allerdings gibt es darüber auch viele Spekulationen. Die von mir beschriebene erscheint mir am logischsten.
 
 
 
 
 


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