Renate Müller fährt nach Rom

Oberensingen, den 7.10.2023
Die Geschichte aus den 15 x R-Wörtern, die ihr hier lesen könnt:
Regenschirm
Rotunde
Rathaus
Rand
Renate
Ried
Ringelnatter
Ranunkel
Religion
Regensburg
rötlich
Rabauke
Radio
Rüssel
Rom
Renate Müller fährt nach Rom
Eines Tages in den Sommerferien hatte Renate Müller 3 Wochen Urlaub bekommen von ihrem Chef. Sie wohnte in Regensburg in der Sonnenallee 14. Und, da sie die Sängerin Milva so sehr liebte, ließ sie sich ihre Haare rötlich färben, wie Milva und fuhr in Gedenken an sie nach Rom nach Italien, um auf Milvas Spuren zu wandeln. Da sie eine Rotunde im Garten hatte mit Ranunkeln drauf, die gegossen werden mussten auch während ihrer Abwesenheit,gab sie ihrer Nachbarin Sarah Maier den Schlüssel zu ihrem Gartentor, damit Sarah während ihrer Abwesenheit die Rotunde gießen konnte. Sarah hatte einen Sohn Michael, der war ein richtiger Rabauke und, da er Elefantenwärter war im Regensburger Zoo, kraulte er immer dem Elefanten Milo den langen Rüssel.
Als Renate ihrer Nachbarin Sarah den Schlüssel bringen wollte, öffnete nur ihr Sohn Michael. Er fragte sie ganz frech: „Was soll denn das sein?“ Renate antwortete streng: „Halt mal den Rand, du Rabauke! Ein Schlüssel natürlich!“. Sie brachte Sarah einen Strauß Ranunkeln aus ihrem Garten mit, den Michael dankend entgegen nahm. Er trug ein T-shirt mit einer Ringelnatter drauf, das wiederum Renate sehr häßlich fand, was sie ihm aber nicht sagte, denn das verbot sich ihre Religion, sie war nämlich sehr gläubig. Sie war evangelisch und so frech, wie der Rabauke Michael wollte sie bestimmt nicht sein.
Sarah kam dann abends vor der Fahrt nach Rom noch auf einen Schwatz vorbei zu Renate und nahm danach ihren Regenschirm mit, den sie beim letzten Schwatz bei Renate vergessen hatte. Im Radio lief grade Milva und Roger Whittacker, Sie hörten sich das Lied an und Renate sang laut mit, was Sarah sehr lustig fand. Dann kam eine Ansprache aus dem Regensburger Rathaus vom Bürgermeister. Denn es war Mittsommernachtswende. Und im Ried von Regensburg lief gerade eine große Fete, wo Roger Whittacker gerade sang. Sarah und Renate beschlossen noch ein Stündchen oder zwei auf das Fest zu gehen und die Musik von Roger Whittacker anzuhören und Abschied zu feiern, da Renate ja morgen wieder mal nach Rom fuhr, um auf den Spuren von Milva zu wandeln, was Sarah sehr gut verstehen konnte, denn sie liebte Milva auch sehr. Leider hatte sie keine 3 Wochen Urlaub bekommen können in ihrem Betrieb und so konnte sie nicht mitfahren nach Rom, was die beiden sehr schade fanden. Aber Michael fand das toll, denn er war zwar schon 25 Jahre alt, aber er genoß Mamas Hotel und dessen Vorzüge natürlich noch sehr, da er liebend gerne abends seine langen Füße unter Mutters Fittiche und Sofa ausstreckte. Sie wusch ihm nämlich auch noch die Kleider und machte ihm sonntags und abends das Essen, was Michael natürlich sehr genoß, da er das nicht selber machen musste. Er liebte Roger Whittacker auch sehr, deswegen ging er am späten Abend auch noch auf das Fest und kam besoffen wieder heim, worüber sich Sarah masslos aufregte und sich laut über ihn bei Renate beschwerte, was Michael sehr ärgerte. Und so gab es noch um Mitternacht einen lauten Streit in Sarahs Wohnung und Renate konnte bei dem Krach kaum Schlaf finden, den sie doch so arg brauchte vor der langen Fahrt, die bestimmt sehr anstrengend werden würde.
Am nächsten Morgen fuhr Renate dann müde und erschöpft von dem nächtlichen Krach um 7.00 Uhr los und stellte sofort das Radio an im Auto, wobei sie Glück hatte, es sangen Roger Whittacker und Milva und so konnte sie alle deren Lieder lauthals mitträllern, was sie auch ausgiebig machte. Danach stellte sie noch eine CD von Milva und Roger Whittacker an im CD-Deck ihres Autos und sang aus vollem Halse, die ihr so bekannten Lieder ihrer Lieblingssänger, mit. So verging der Tag wie im Fluge und abends kam sie erschöpft und müde in der kleinen Pension zur Traube an und checkte sofort ein. Dann ging sie noch in die Wirtsstube und trank ein Glas Rotwein Lambrusco mit einer Bruschetta und weil es sich so gehörte, hörte sie mit dem Wirt Antonio, der sie zum Tanzen aufforderte, eine schöne, lange CD mit Musik ihrer geliebten Milva. Sie genoß den Abend sehr und hoffte, dass noch viele solcher Nächte auf diesen einen Abend folgen würden. Dann legte sie sich müde und erschöpft ins Bett und träumte von einem Konzert mit der wunderschönen Milva und dem netten, dicken, italienischen Wirt, sodass sie am Morgen fröhlich und gesund nach dieser wunderschönen Traumnacht aufwachte und runterging zu dem kleinen Wirt, um das Frühstück mit ihm und Orangensaft, Brötchen und dem leckeren Cappucchino zu genießen.
Natürlich folgten noch viele Milvaliedernächte der ersten Nacht und so tanzten die beiden Arm in Arm zu ihren geliebten Milvaliedern. Sie genoß diesen Urlaub sehr. Und als 3 Wochen um waren, fuhr sie erschöpft aber glücklich wieder heim nach Regensburg, nicht ohne dem Wirt zu versprechen, im nächsten Jahr aber auch gleich wieder zu kommen und weiter zu tanzen mit ihm.
Und, wenn sie nicht gestorben sind, so tanzen die beiden noch immer zu den bekannten Milvaliedern im Radio und trinken ihren geliebten Rotwein Lambrusco und essen die leckere Bruschetta des kleinen, dicken, italienischen Wirts Antonio.
(Heidi Grünwedl)
Kommentare (2)
@Jackpot danke für dein Herz und deinen Kommentar zu meiner Geschichte.
Ja, Musik kann trösten, das finde ich auch sehr gut.
Ich werde mal wieder eine Wörtergeschichte schreiben.
LG Heidi
Deine 15xR -Wörter-Geschichte habe ich gerne schmunzelnd gelesen,liebe Heidi.
Manchmal finden sich eben in unserer so "bunten" Zeit Gleichgesinnte und das macht das Leben schön...auch in Erinnerungen...😉 Musik kann einfach alles über Sprachen hinaus,trösten und glücklich machen...Ich wünsche nicht nur der "Renate Müller" noch viele solcher "Seelen-Auszeiten"!😊
Herzlichst Jackpot