Seit wann schreibt man eigentlich Postkarten?

Die Postkarte erblickte vor über 150 Jahren in Form der „Correspondenzkarte“ das Licht der Welt in Österreich.

Sie revolutionierte die postalische Kommunikation, da sie eine günstige Alternative zum klassischen Brief darstellte – perfekt für knappe Nachrichten. Man kann sie auch als WhatsApp-Mitteilung oder auch Threema Nachricht des 19. Jahrhunderts bezeichnen. Zunehmend individualisierten die Versender sie mit persönlichen Zeichnungen. Die Entwicklung der Drucktechnik im 20. Jahrhundert ermöglichte das Abbilden von Lithografien und Fotos auf Papier. Die Postkarte, wie wir sie kennen, war geboren.

Bis heute werden Urlaubsabenteuer per Postkarte an die Familie oder Freunde geschickt. Ich habe selbst von all meinen Reisen quer durch die Welt Postkarten geschickt viele sind auch angekommen, manchmal viele Wochen später, weil eben die Länder viel zu weit weg waren.

Glückwünsche und Einladungen werden oft auf liebevoll gestalteten und ausgesuchten Papierstücken versendet. Man heftet die persönlichen Botschaften an Kühlschränke und Wände, um die Erinnerungen im Alltag nicht aus den Augen zu verlieren. Das mit dem Kühlschrank war nicht so mein Ding aber ich habe es sehr oft bei anderen gesehen. In unserem Büro gab es aber eine Wand wo zig Postkarten hingen und jeder geschaut hat wo wer im Urlaub gewesen ist.

Durch die Digitalisierung und die moderne Schnelllebigkeit sind diese Postkarten beinahe verschwunden. Soziale Netzwerke und Messenger können eine einfache Mitteilung in Sekunden übertragen.

Eine Statistik der Deutschen Post verdeutlicht es, während 2014 noch 210 Millionen Ansichtskarten transportiert wurden, waren es letztes Jahr nur noch rund 95 Millionen. Dennoch gibt es Hoffnung für den Oldie Postkarte …

Es gibt auf der ganzen Welt noch immer unzählige Sammler und es gibt das Postcrossing.. Über die Internetplattform finden sich weltweit Menschen und senden sich Karten zu. Die Initiative hat eigenen Angaben zufolge rund 800.000 Mitglieder aus mehr als 200 Ländern.

Es gibt auch einige Museen in Deutschland die sich mit den Ansichtskarten beschäftigen.
Ich selbst schreibe heute auch nicht mehr so viele Karten aber in jedem neuen unbekannten Ort wo mich eine Reise hinführt kaufe ich ein paar Ansichtskarten, das kann ich mir nicht abgewöhnen.

Ergo..schreibt einfach mal wieder..eine handgeschriebene Ansichtskarte ist doch viel persönlicher als eine digitale Nachricht auf dem Handy..