Urlaubsgeschichten

Urlaub - schönste Zeit im Jahr
Titel: "Vertrauen ist gut – Katastrophenurlaub ist besser!"
Ich weiß nicht, wer diesen Satz erfunden hat – „Man muss einfach mal loslassen und vertrauen.“ Vermutlich jemand, der noch nie mit einem launischen Navi, einer flüchtigen Bekannten und einem Koffer voller falsch gepackter Erwartungen verreist ist.
Kapitel 1: Die Entscheidung – oder: Wie ich lernte, dem Wahnsinn zu vertrauen
Es begann harmlos. „Lass dich mal auf was Neues ein“, sagten sie. „Vertrau dem Leben!“ – klang romantisch. Also schnappte ich mir das erstbeste Urlaubsziel, das bei Google mit „Geheimtipp“ und „unberührt“ beschrieben wurde. (Ubrigens: unberührt war nur mein innerer Frieden).
Kapitel 2: Anreise – der Roadtrip zur Hölle
„Die Anreise ist Teil des Abenteuers!“ – klar. Wenn Abenteuer bedeutet: dreimal im Kreis fahren, einmal fast in eine Schafherde brettern, und dabei den GPS-Anweisungen einer Stimme zu folgen, die so klang, als wäre sie betrunken und beleidigt. Meine neue Begleitung schlug vor, „einfach mal intuitiv“ zu fahren. Mein rechter Fuß war kurz davor, intuitiv aufs Gaspedal zu springen – Richtung Zuhause.
Kapitel 3: Wetter – der große Verräter
Kaum angekommen, begrüßte mich das Wetter mit einem Mix aus Weltuntergang und schlechter Laune. Regen von der Seite, oben und, ich schwöre, sogar von unten. Die Wetter-App hatte vorher noch mit „leicht bewölkt, aber freundlich“ gelockt. Ich vermute, sie war Komplizin.
Kapitel 4: Die Begleitung – eine Netflix-Doku in Echtzeit
Ich dachte, neue Menschen bringen frischen Wind. Stattdessen brachte meine Urlaubsbegleitung einen emotionalen Sandsturm mit. Gesprächsthemen: Astrologie, ayurvedische Fastenkuren und warum ihr Ex „eigentlich auch ein Lichtwesen war“. Ich hätte gerne ein Lichtschwert gehabt.
Kapitel 5: Fazit – Vertrauen ist ein riskanter Sport
Am Ende saß ich auf einem durchweichten Handtuch, trank lauwarmen „Bio-Karma-Tee“ aus einem Einmachglas und starrte auf ein Meer, das mehr Gischt als Glanz hatte. Und da war er, der Moment der Erkenntnis:
Vertrauen ist wie ein Überraschungsei. Nur dass meine Version drei Mal geklaut, einmal runtergefallen und durchgehend abgelaufen war.
Epilog: Nächstes Mal bleib ich daheim. In der Badewanne. Mit Pizza. Und WLAN.
Denn eines hab ich gelernt: Wer spontan vertraut, bekommt oft genau das – eine spontane Katastrophe mit Ansage.
Fortsetzung folgt:
ulpo
Titel: "Vertrauen ist gut – Katastrophenurlaub ist besser!"
Ich weiß nicht, wer diesen Satz erfunden hat – „Man muss einfach mal loslassen und vertrauen.“ Vermutlich jemand, der noch nie mit einem launischen Navi, einer flüchtigen Bekannten und einem Koffer voller falsch gepackter Erwartungen verreist ist.
Kapitel 1: Die Entscheidung – oder: Wie ich lernte, dem Wahnsinn zu vertrauen
Es begann harmlos. „Lass dich mal auf was Neues ein“, sagten sie. „Vertrau dem Leben!“ – klang romantisch. Also schnappte ich mir das erstbeste Urlaubsziel, das bei Google mit „Geheimtipp“ und „unberührt“ beschrieben wurde. (Ubrigens: unberührt war nur mein innerer Frieden).
Kapitel 2: Anreise – der Roadtrip zur Hölle
„Die Anreise ist Teil des Abenteuers!“ – klar. Wenn Abenteuer bedeutet: dreimal im Kreis fahren, einmal fast in eine Schafherde brettern, und dabei den GPS-Anweisungen einer Stimme zu folgen, die so klang, als wäre sie betrunken und beleidigt. Meine neue Begleitung schlug vor, „einfach mal intuitiv“ zu fahren. Mein rechter Fuß war kurz davor, intuitiv aufs Gaspedal zu springen – Richtung Zuhause.
Kapitel 3: Wetter – der große Verräter
Kaum angekommen, begrüßte mich das Wetter mit einem Mix aus Weltuntergang und schlechter Laune. Regen von der Seite, oben und, ich schwöre, sogar von unten. Die Wetter-App hatte vorher noch mit „leicht bewölkt, aber freundlich“ gelockt. Ich vermute, sie war Komplizin.
Kapitel 4: Die Begleitung – eine Netflix-Doku in Echtzeit
Ich dachte, neue Menschen bringen frischen Wind. Stattdessen brachte meine Urlaubsbegleitung einen emotionalen Sandsturm mit. Gesprächsthemen: Astrologie, ayurvedische Fastenkuren und warum ihr Ex „eigentlich auch ein Lichtwesen war“. Ich hätte gerne ein Lichtschwert gehabt.
Kapitel 5: Fazit – Vertrauen ist ein riskanter Sport
Am Ende saß ich auf einem durchweichten Handtuch, trank lauwarmen „Bio-Karma-Tee“ aus einem Einmachglas und starrte auf ein Meer, das mehr Gischt als Glanz hatte. Und da war er, der Moment der Erkenntnis:
Vertrauen ist wie ein Überraschungsei. Nur dass meine Version drei Mal geklaut, einmal runtergefallen und durchgehend abgelaufen war.
Epilog: Nächstes Mal bleib ich daheim. In der Badewanne. Mit Pizza. Und WLAN.
Denn eines hab ich gelernt: Wer spontan vertraut, bekommt oft genau das – eine spontane Katastrophe mit Ansage.
Fortsetzung folgt:
ulpo
Kommentare (2)
ulpo
@werderanerin
Liebe Kristine,
du hast natürlich recht, auch geplantes klappt nicht immer so wie wir das gerne hätten. Meine kleine Geschichte ist schon ein Weilchen her und im Nachhinein nimmt man ja bekanntlich einiges mit Humor...und natürlich verreise ich lieber als nur zu Hause zu bleiben.
Herzliche Grüße, danke fürs lesen und kommentieren,
Ulla
Ja, liebe Ulla, da fällt mir ein...spontan hört sich meist gut an, wenn man überhaupt der Mensch dafür ist. Wie sich dann alles in "echt" darstellen kann...scheint etwas ganz anderes zu sein.
Dein Fazit - Urlaub daheim - okay, auch eine Variante, aber würde dir da dann nicht doch etwas fehlen...
Sehr schön geschrieben und bedenke..., auch bei einem "geplanten" Urlaub, kann all das und noch mehr passieren.
Das ist das Leben.
Herzlichst
Kristine