Der kleine Mann lauscht den Worten unseresVerkehrsministers...




und staunt.

Ein Dialog zwischen dem Verkehrminister und dem deutschen Michel.
Der kleine Mann hört zu, nicht immer schweigend.


Michel: „ Herr Tiefensee ich begrüße sie und habe ein paar Fragen zu ihrem Vorschlag, die Kfz-Steuer künftig am Schadstoffausstoß zu bemessen.“
Im Prinzip es doch so, dass wieder einmal die zur Kasse gebeten werden, mit dieser Aktion, die ohnehin wenig finanzielle Mittel zur Verfügung haben, oder sehe ich das falsch?“

Tiefensee: „ Ja.“

Michel: „ Die kleinen Leute fahren z.T. Pkws ohne geregelten Kat, sie haben keine Mittel für teure, schadstoffarme Fahrzeuge, die locker an die 30.000 Euro kosten.
Also werden wieder einmal die Schwächsten in Deutschland zahlen müssen?“

Tiefensee: „ Wir müssen alle unseren Beitrag zum Umweltschutz beitragen, daran geht kein Weg vorbei.“

Der kleine Mann ganz leise: „Darf’ s noch ein bisschen mehr sein?“

Michel:“ Das mag stimmen, Herr Minister, doch wie soll das alles bezahlt werden? Die Mehrheit in Deutschland sind Geringverdiener, die gerade mal so über die Runden kommen. Sie können sich keinen neuen Wagen leisten, was machen diese Leute Herr Tiefensee?“

Tiefensee: „Wie schon gesagt, wir alle müssen einen Beitrag zum Umweltschutz leisten..

Michel: „Ja aber..

Tiefensee: „Lassen sie mich ausreden.“ Ich denke, wir werden in jedem einzelnen Fall nachprüfen müssen, wie die Belastung der Haushalte sich darstellt und gegebenenfalls finanzielle Hilfe leisten.“

Michel: „Mit anderen Worten, sie wollen zwar eine höhere Steuer, aber auch gleichzeitig die Haushalte unterstützen.
Woher kommen diese Mittel?“

Tiefensee: „Das werden wir zu gegebener Zeit erörtern und beschließen.“

Michel:“ Herr Minister, warum wird das Kerosin nicht besteuert?“

Tiefensee: „ Aus wirtschaftlichen Gründen.“

Michel: Warum werden die Bahnkarten mit der Ökosteuer belastet?“

Tiefensee: „ Eins nach dem Anderen, bitte!“ So schnell regiert es sich nicht.“

Michel: „Bei ihrem neuesten Vorstoß in Sachen Umweltschutz freut sich die Autoindustrie, oder?“

Tiefensee: „ Sicher werden neue Fahrzeuge gebaut und gekauft, sie dürfen aber nicht vergessen, dadurch entstehen Arbeitsplätze.“ Das ist doch ein positiver Effekt.“

Der kleine Mann: „?!“

Michel: „Nun soll es für den kleinen Mann Abschläge, Freibeträge und Übergangsfristen geben, wer finanziert das?“

Tiefensee: „Die Mittel werden wir aus dem Staatsbudget finanzieren, da ist noch Luft.“

Michel: „Unser Umweltminister will diese Verordnung noch in diesem Jahr realisieren, wie stehen sie dazu?“

Tiefensee: „ Mal sehen.“

Michel:“ Nun haben wir einen Richtwert für die Abgasnormen, wie stehen sie persönlich dazu?“

Tiefensee: „Gut.“

Michel: „ Wie gut? Ist das alles? Welches Transportmittel benutzen sie privat?“

Tiefensee: „ Ähm, ja, ich fahre einen BMW 740, Benziner.“

Michel: „Herr Minister wissen sie den Verbrauch ihres Wagen?“

Tiefensee: „ Nein, warum?“

Michel: „ Er ist nicht gerade umweltfreundlich mit einem CO2- Wert von 276 g!“ 16,3L, 306 PS!“

Tiefensee: „ Ja, äh...“

Der kleine Mann: Darf es doch ein bisschen mehr sein?“

Michel: „ Auch unsere anderen Bundesminister fahren Abgasschleudern!“ Ulla Schmidt einen Mercedes- 286 CO2- Ausstoß. Glos fährt BMW, 271g CO2. Unser Umweltminister einen Audi, 249g CO2! Und nun Herr Verkehrminister?“

Tiefensee: „Das wird sich baldmöglichst ändern, wir bekommen bestimmt bald neue Autos geschenkt, äh geliefert. Privat natürlich, versteht sich.“

Michel: „Eine letzte Frage, Herr Minister.“ Haben sie über die wirtschaftlichen Folgen für den kleinen Mann gedacht?“

Tiefensee: „Sagen wir es einmal so, langfristig profitiert der kleine Mann von unseren Maßnahmen.“

Michel: „Und kurzfristig?“

Tiefensee: „Es tut mir leid, ich muss nun zu einer wichtigen Sitzung.“

Michel: „Nur noch eine letzte Frage.“ „Wenn es keinen kleinen Mann mehr gibt, was dann?“

Tiefensee: „ Sorry, ich muss.....



Diesen Dialog veröffentlichte ich erstmals am 20.02.2007, irgendwie immer noch gültig,oder?

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