Ein neues Entenerlebnis


Lilli’s erste Schwimmstunde

Mit großem Herzklopfen wacht Lilli in der Nacht immer wieder auf.
Dann ist es endlich soweit und der neue Tag beginnt.
Sie hat heute ihre erste Schwimmstunde. Mit allen Entenkindern soll sie ins
Wasser gehen, das ist aufregend, sie hat ein bißchen Angst davor.
Vorsichtig steckt sie ihren breiten Schnabel aus der Stalltür, schaut nach links und rechts, niemand ist zu sehen. Es regnet auch nicht, also wird sie in den
See hopsen müssen. Die Sonne strahlt vom Himmel und der Tag ist einfach nur schön. Eigentlich können Enten sofort schwimmen, aber das weiß Lilli doch nicht. Sie denkt an das viele Wasser und schon fängt ihr kleines Herz wieder an zu klopfen. Ganz allein steht sie da, weil die anderen noch schlafen, haben
sie denn vergessen wie wichtig dieser Morgen für sie ist.
Dann hält Lilli es nicht mehr aus, rennt aufgeregt durch den Stall und zupft
alle Entenkinder an den Flügeln, damit sie endlich wach werden.
„ He, Hallo, aufwachen ihr Langschläfer, ich will heute schwimmen lernen.“
ruft Lilli aufgeregt. „Nack, nack, nack, sag mal spinnst du, nur weil du nicht mehr schlafen kannst, sollen wir unseren Schlaf auch beenden?“ rufen alle durcheinander. „Aber die Sonne scheint sooo schön, kommt doch bitte mit zum Teich, ich will doch mal sehen wie das mit dem Schwimmen ist.“ bittet Lilli die
anderen Enten. „Ach so, die Sonne scheint schon, ja dann müssen wir wirklich los.“ bemerken nun alle Enten und schon sind sie an der Stalltür.
Nun geht es gemeinsam im Entenmarsch mit ihrer Mutti Susi, quer über den Bauernhof. An der Seite stehen das Huhn, Bello der Hund, die Kuh Emma, die Stallmäuse und natürlich auch das dicke Ferkel Gustav. Sie gucken dem Entenmarsch zu und weil alle Tiere vom Hof sie beobachten, vergessen die kleinen Enten das Schnattern und Lilli stolpert über ihre eigenen Füße.
Lilli winkt mit ihren kurzen Flügeln den Mäusen zu und die bedanken
sich piepsend und wackeln mit ihren langen dünnen Schwänzen.
Völlig außer Atem beenden sie am Teich ihren Marsch. Nun lassen sich die kleinen gelben Kugeln ins Wasser plumpsen, nur Lilli bleibt stehen. Sie traut sich nicht, der Teich ist so groß und das Wasser kalt und naß. Sie taucht den linken Fuß vorsichtig ein und dann den rechten. Nun schüttelt sie sich und schimpft: „Buh, buh, das ist ja ekelig diese Kälte, das kann einfach nicht schön sein.“ Was ist denn mit Lilli los, warum steht sie da am Rand und schimpft? wundern sich alle. „ Komm, komm, hier ist es so erfrischend und schön, rufen die anderen immer wieder. Bockig bleibt sie am Rand stehen. „Nein, es ist so kalt, da erfriere ich.“ Jetzt schwimmt Susi, die Entenmutti zu Lilli heran und ermutigt sie zu den anderen in den Teich zu kommen. „Muß das wirklich heute sein?“ fragt Lilli und will gehen. „Wasser ist immer nass und kalt. Sei mutig, dann gefällt es dir auch.“

Lachend beobachtet ein dicker Frosch das Ganze. Er sitzt da und quakt immer wieder: „ Ha, ha, ha du bist ja ne komische Ente, traust dich wohl nur in eine Badewanne von Kindern, weil dort das Wasser schön warm ist?“
Er quakt und quakt und kann sich nicht beruhigen. Ein dicker Karpfen kommt dazu und blubbert vor Lachen.
Schließlich rufen sie: „ Eine Warmwasserente steht am Teich, und erfriert gleich.“ Immer wieder hört Lilli den Frosch und den Karpfen rufen und lachen. Sie ist traurig und wütend gleichzeitig: „Ich kann doch nichts dafür, wenn mir das kalte Wasser nicht gefällt. Warum versteht das denn keiner.“
Sie zittert am ganzen Körper und dicke Tränen rollen aus ihren Augen.
Nun schwimmt Susi zu den beiden und schimpft sie aus.
„Laßt mein Kind in Ruhe, sie braucht eben noch ein bißchen Zeit.“
„Paß mal auf, ich helfe dir jetzt. Du kuschelst dich auf meinen Rücken, dann machen wir langsam deinen Bauch naß und ich bin sicher es ist alles überhaupt nicht schlimm.“ beruhigt die Entenmutti ihr Kind.
„ Huah, Huah!“ vorsichtig steigt Lilli auf den Rücken von Susi.
„Ach komm schon, vertrau mir, du schaffst das schon.“
Sie klammert sich ganz fest und die anderen Enten, die inzwischen
schwimmend zusehen, rufen immer wieder: „Hab’ Mut, alles wird gut!
Das Atmen nicht vergessen! Du kannst nicht untergehen unser Körper
hat ein besonderes Fett, da frieren wir nicht so schnell, nur ein bißchen an den
Füßen. Wir können auch nicht untergehen, das Fett läßt uns immer an der Oberfläche schwimmen. Laß dich einfach ins Wasser fallen. Es ist nicht kalt, vertraue uns. Jetzt schließt Lilli die Augen und läßt sich wirklich mutig
fallen. „Ist das schön hier und mir ist gar nicht kalt“ ruft Lilli immer wieder.
„Na, du bist ja doch `ne richtige Ente, das ist aber schön“ rufen der Frosch und der Karpfen.
So ist dieser Tag doch noch zu ein Erlebnis für Lilli geworden.


Liebe Grüße
Und wie war das bei Eurer
ersten Schwimmstunde?

Eure velo79





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Kommentare (8)

nnamttor44 haben wir schon im Baby-Schwimmbad ordentlich geplantscht. Das hat dem kleinen Kerl so richtig gut gefallen. Mal sehen, wie er sich dieses Jahr (nach einem erkältungsreichen Winter) im Schwimmbad fühlt!

Einen feucht-fröhlichen Gruß sendet Uschi
finchen ich lernte schwimmen wie Lilly. Ich flog einfach rein!
Zwar nicht stilgerecht, aber immerhin hatte ich danach meinen Freischwimmer-Schein in der Tasche und durfte dann in alle Seen rein. Ein Kopfsprung vom 3-Meter-Brett war auch noch gefordert- keine Hemmung für mich.
Etwas später dann, kam der Fahrten-Schwimmer dran. 3/4 Stunde im 18° kalten Wasser - puh, ganz steif kam ich wieder raus. Der Rettungsschwimmer wurde dann im Hallenbad absolviert.
Okay - heute bin ich wohl zur Bleiente geworden - nein,
ich schwimme noch immer meine Bahnen.
mit ganz lieben Entengrüßen
Dein Moni-Finchen
velo79 Ich freue mich, dass meine kleinen Enten Euch
viel Freude machen. Hoffentlich gefallen sie
auch euren Enkelkindern. In einigenn Tagen flattert,
das Entenkind wieder hier ins Netz.
Ich hoffe sie macht Euch wieder eine Freude.
Tschüß und noch eine schöne Sommerzeit
Wünscht Euch Hanni
samti deine kleine Ente hat mein vollstes Verständnis. Ich tauche nur einen Zeh ins kalte Wasser, brrr. Wie sich die Zeiten ändern, als Kind wollte ich kaum wieder raus, hatte schon blaue Lippen. Eine goldige Geschichte hast du da geschrieben. Ich glaube du solltest mal den Kindern vorlesen, vielleicht in einem Kindergarten? Du wirst sehen, das macht ihnen Freude. Grüß dich. Helga
iverson geht das Schwimmen noch besser und alle stimmen ein.Das macht Spaß rufen sie und die Sonne lacht dazu.

Alle meine Entchen schwimmen auf dem See,
Köpfchen in das Wasser,Schwänzchen in die Höh.

Alle meine Täubchen gurren auf dem Dach,
fliegt eins in die Lüfte,fliegen alle nach.

Alle meine Hühner scharren in dem Stroh,
finden sie ein Körnchen,sind sie alle froh.

Alle meine Entchen watscheln durch den Grund,
suchen in dem Tümpel,werden kugelrund.

Du hast eine ganz liebe Mutti,kleine Lilli.Sie hat dir Mut gemacht und dich beschützt.
Und nun weiter viel Spaß beim Schwimmen.
Komet leider kann ich mich überhaupt nicht mehr an meine erste Schwimmstunde erinnern. Es war im Krieg und sicher gab es keine.
Aber sieh mal.......auch die haben es geschafft und nun schwimmen sie mit ihren Eltern Fluss auf und Fluss ab.

Danke für Deine wunderbare Geschichte.
Mit herzlichen Grüßen von Deiner Ruth.
velo79 danke liebe Zsuzsi,
schön, daß du dich auch in den großen kühlen Teich
getraut hast. wenn du groß bist liebe Zsuzsi-Ente,
bist du bestimmt ein wunderschöner Schwan, denke
ich mir. Du kannst mich dann immer beschützen.
Liebe Grüße
Deine "Ente Hanni"
ehemaliges Mitglied ein schönes Bild(Zsuzsannaliliom)


Ich heiße Zsuzsi. Ich lebe in Ungarn. Ich kann schon schwimmen. Wir gehen jeden Tag zum Teich!
Ich übe viel. Ich sage dir liebe Lylli, Übung macht den Meister!
Ich danke an dich Lylli. Schreib uns deine Erlebnisse weiter!
Einen schönen Schwimmtag wünsche ich dir Zsuzsi-Ente

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