Gegenüber

Zwei große Häuser in der Nähe,
so dass Einwohner aus den Fenstern
andere Fenster können sehen;
manchmal auch Menschen, ihre Gesten…
Wer lebt allein, kann oftmals denken:
glücklich, wer jederzeit kann sprechen,
Aufmerksamkeit mal auf sich lenken,
genießen ein friedliches Lächeln…
Und wer zusammen lebt, kann träumen,
dass er/sie einsam ist, weil müde
vom ganzen Wirrwarr in den Räumen:
Mal sind Mitmenschen lieb, Mal rüde…
Tauschen unmöglich; man muss bleiben
da wo man ist, auch unzufrieden…
Die Einsamkeit geduldig leiden,
oder in Lärm sich doch verlieben.
(Titelbild: KI)
Kommentare (4)
@Ulrike Nikolai
Oft muss man sich mit diesem Spruch irgendwie trösten: so ist das Leben... 😊 Es ist aber wirklich so. Und es gibt viele Ideen, die wundervoll vorkommen können, solange man sie nicht ganz realistisch meinen will, leider. Ja, und diese Kehrseiten auch noch... 😏😊
@JuergenS
So eine Alltagsdichtung bringt nur Realien, mit ein Wenig poetischen Makeup. 😉
Dein KI-Bild erinnert mich an das Projekt in Saudi-Arabien ... THE LINE.

Schon mal davon gehört?
Sehenswert - aber mal wieder die totale Gigantomanie! Ich habe ja so meine Zweifel, ob daraus etwas wird. Wie viele "Sklaven" müssten dafür dann wohl wieder ihre Arbeitskraft gegen Fastnix hergeben!
THE LINE
Was manche so unter Nachhaltigkeit verstehen.
Und Dein Gedicht ... ja, man muss immer eine Entscheidung treffen und die Kehrseite immer gleich mit dazunehmen. So ist das im Leben. 🫣