Reisen im Ostblock
Die Reisen im Ostblock
Auf meinen Reisen als Reiseleiterin, hatte ich Möglichkeit gehabt vielen interessanten Menschen zu begegnen. Es waren Menschen unterschiedlichen Schichten. Von Arbeitern, Bauern oder Kaufleuten und auch Intellektuelle. Ich habe es immer wieder genossen, wie unterschiedlich Menschen auf Kunst und Schönheiten der Natur reagieren. Auch auf Architektur der Städte die wir besucht haben.
Nicht bloß Bildung prägt einen Menschen. Es waren unter Arbeitern manchmal Menschen die sich mehr freuten, über alles was sie sehen durften als die, die Bildung erhalten konnten. So wie im Leben, alles hat mit der Seele des Menschen zu tun, nicht bloß mit seiner Bildung. Es sind viele Menschen, die sich eine Bildung nicht leisten konnten. Die nicht gefördert waren. Aber trotzdem eine Schönheit der Seele zeigen konnten, die nicht jedem im Leben geschenkt worden konnte.Von solchen Menschen möchte ich gerne schreiben.
Reisen ins Ausland in einer Zeit in der wir gelebt haben, war in Oberschlesien nicht so einfach. Nicht jeder konnte einen Pass bekommen. Anfang der 70 Jahre, kam Edward Gierek an die Macht. Ein Mensch, der viele Jahre in Frankreich gelebt hat, wenn auch Kommunist, die westliche Welt genossen hat. Er brachte einen neuen Wind in die strenge Herrschaft von Stalinismus. Es wurden die Grenzen geöffnet. Erst in die Länder des Ostens, Ungarn, DDR, Tschechen. UDSRR.
Aber auch dort durften nicht alle reisen .Es wurde kontrolliert, und wieder kontrolliert.
Reiseleiterin wurde ich durch Zufall. In meiner Firma wo ich in der Bilansabteilung gearbeitet habe, habe ich unsere Betriebsausflüge organisiert. Unser erster Ausflug war nach Warschau und Umgebung. Es war eine sehr gelungene Fahrt. Wir waren in einer Operette und das erste Mal im einem Nachtlokal, wo den Männern die Augen ausgefallen sind, weil sie den Auftritt Striptease gesehen haben.Wir haben uns alle sehr amüsiert. So wurde jedes Jahr ein Ausflug gemacht. Diese Erlebnisse haben unseres einfaches Leben im Kommunismus etwas leichter gemacht. Wir haben vieles gesehen. Wir wollten auch ins Ausland. Dieser Wunsch konnte erst bei der Regierung nach dem 1970 in Erfüllung gehen. Unsere erste Reise war Budapest. Es sollte nicht zu teuer werden usw. Also haben wir die Reise mit unseren Bus geplant. Die Übernachtung und Programm sollte uns ein Reisebüro in Kattowitz organisieren. Man konnte damals 8000 zl in Forint umtauschen. Alle haben sich sehr gefreut, denn jeder wollte Sachen kaufen die doch bei uns nicht zu haben waren. Auch südliches Obst wie Orangen usw. konnte man nicht bekommen. Als schon alles organisiert war Urlaub usw. Da hat mir das Reisebüro mitgeteilt, das die Reise nicht stattfindet, weil die Reiseleiterin erkrankt war und sie hätten keine Vertretung. Ich war die Organisatorin von Seite meiner Firma. Also für mich war es unverständlich, das so etwas möglich wäre. Ich fuhr in die Direktion des Büros und sagte ich werde die Reise führen. Sie fragten mich ob ich eine westliche Fremdsprache spräche englisch oder deutsch. denn in Ungarn sprechen sie kein polnisch und so hätte ich keine Möglichkeit irgendetwas zur erledigen usw. usw. Als ich sagte ich spreche perfekt deutsch musste ich es ihnen beweisen. Als ich anfing zur sprechen hatten sie mir die Reise anvertraut.
Die Reise wurde zum großen Erfolg. Jahre noch erinnerten wir uns immer wieder, wie schön es doch ist andere Städte und Kulturen zur erkunden.
Von dieser Reise an wurde ich vom dem Reisebüro zur anderen Reisen eingestellt. So wurde ich Reiseleiterin. Alles war ja bloß ein Zufall. Im Leben ist Glück noch mehr wert wie Geld. Ich hatte keine gute Ausbildung für diesen Beruf. Ich hatte bloß den Mut es zu tun. Ich habe mir alles alleine beigebracht. Ich habe mich immer gut vorbereitet und so konnte ich die Geschichte über jede Stadt wo wir sein sollten erzählen usw. Ich kann auf Menschen zugehen, es ist eine Gabe, für die ich immer dankbar sein werde. So wurde ich als gute Reiseleiterin zugeordnet. Man vermittelte mich auch nach Bielitz, wo ich mehr Reisen machte wie in Kattowitz.
Diese Reisen für das Unternehmen konnte ich bloß in meinen Urlaub machen. Später habe ich dann einen langen Kursus gemacht, wo ich mit sehr gut als staatlich anerkannte Reiseleiterin auch die Reisen nach Westen machen durfte, wie Wien, Türkei Jugoslawien usw. Am Anfang Juni 1985 war ich noch in Istrien damaliges Jugoslawien heute Kroatin. Eine Woche Aufenthalt am Meer und eine Woche Venedig. Diese Reise war eine der schönsten. Es waren herrliche Tage mit Sonne. Die Stadt Venedig wollte ich schon als junges Mädchen kennen lernen. Leider konnte man es in dieser Zeit nicht tun. Ich genoss diese Stadt .Freilich hatte ich den wunderschönen Markusplatz, Kathedrale,Dogenpalast bewundert, die Brücken usw. Als ich aber alleine, ohne Gruppe in die anderen Straßen spazieren ging, da sah man die schönen einst Paläste verkommen, mit Brettern zugeschlagen. Das Wasser zerstört so langsam alles. Die Menschen können es nicht selbst renovieren und so wird einst für die kommenden Nachfolger der Menschheit, das Wunder Venedig nicht mehr da sein.
Eine Reise ist mir besonders im Herzen geblieben. Reise nach Wien. Es war Juni 1983. es war nachdem die Solidarnosc anerkannt wurde. Ein Treffen mit den Papst Paul Johannes II .
In Polen haben die Geschäftsleute den Tourismus für Handelszwecke ausgenutzt. Als die Reise nach Wien zum Papst sein sollte, sie war für Gläubige Katholiken bestimmt, haben es diese Menschen zum Handel ausgenutzt. In Wien war der berühmte Mexiko Platz, wo die Läden spezialisiert waren die billige Macher Wolle an dem von Polen kommenden Händler zu verkaufen. In dieser Zeit war ja alles schwer zu bekommen. Die Leute die Geld hatten machten halt noch mehr Geld durch diese Situation. Alles ist heute zum Glück anders geworden. Man kann heute über diese Zeit mit Ironie lachen.
In dieser Zeit begann auch die Wanderung vieler Menschen nach den Westen. Es waren Menschen die sich als Deutsche fühlten aus Schlesien, andere die keine Dokumente für Aussiedler vorstellen konnten, haben als Asylanten in Deutschland gelebt. Andere wiederum sind durch die Ausflüge nach Wien in die Lager gegangen, wo sie nach Kanada und Australien ausgewandert sind. Diese Zeit wird einmal die Geschichte genau studieren. Es wird noch viel, über diese Zeit geschrieben werden, damit die Nächsten Generationen nicht vergessen werden, wie es einmal war.
Diese Reise also nach Wien mit dem Titel „Treffen mit dem Papst.“ wurde durch Mehrheit der Pseudotouristen für die Handelszwecke benutzt. Ich aber glaubte noch immer an die Menschen und wollte es nicht wahrnehmen. Im Bus war auch eine ältere Frau über 80 und ich glaubte, das diese Frau so religiös ist und sie fährt bloß um den Papst zu sehen. Ich kümmerte mich um sie wie um meine Mutter. Ich wollte, dass sie einen guten Platz im Bus hatte, ein gutes Zimmer usw. Das Hotel war nicht weit von Zentrum in Wien. War klein, aber fein. Wir wurden dort gut aufgenommen, was in dieser Zeit nicht so oft war. Alle wussten doch, das in Polen die Menschen nicht über Devisen verfügten.
Das Treffen war am nächsten Tag nach unserer Ankunft. Ich bekam die Plätze am Stadion zugewiesen und so nach dem Frühstück, stellte ich der Gruppe unsern Plan für den Tag vor, Das Treffen sollte am Nachmittag um 18,00 stattfinden. Damit wir aber gut zum Stadion ankommen konnten mussten wir schon eine Stunde vorher da sein. Aber dann hatte ich erleben müssen, das von 46 Personen bloß 20 die Karten abgeholt hatten. Als ich die ältere Frau ansprach, warum sie die Karte nicht will. Sie hatte doch den Wunsch den Papst zu erleben? Es war für mich wie ein Schlag ins Gesicht ,diese alte Frau hatte keine Absicht es zu tun. /Erst nach der Ankunft in Bielitz als ich ihre zwei Söhne sah, die um die Frau kamen und sie die ganze Wolle, in Säcken den Söhnen übergab, da wusste ich, auch sie wollte bloß das Geschäft machen./
Wie es auch sei, meine Gefühle für die Menschen die es taten und Geld für die Reise aufbringen konnten, das waren bloß Geschäftsleute. So war der Tourismus nicht für die Menschen, die was sehen wollten, aber für Menschen die noch mehr Geld wollten. Diese Reise also, die doch auf Religion angesprochen wurde, dieses wunderbare Treffen mit den größten Sohn Polens aller Zeiten auch das wurde ausgenutzt. Das tut mir noch heute so weh.
Warum aber für mich persönlich diese Reise so ein großes Erlebnis wurde, möchte ich beschreiben. Freilich kann man nicht alles mit Worten beschreiben. Die Gefühle und das was man erlebt und was uns bewegt. Ich möchte es gerne so beschreiben, wie ich es erlebt habe. Heute nach so vielen Jahren ist in mir dieses Erlebnis im Gedächtnis immer noch wach und schön.
Ich muss von mir behaupten, dass ich nicht religiös bin. Ich glaube an Gott, ich bete ,ich fühle mich verbunden mit meiner Kirche, aber ich gehe nicht jeden Sonntag in die Messe, ich gehe wenn mir danach ist. Es brauchen keine Menschen in der Kirche sein , ich brauche die Stille des Ortes. Ich denke, das jeder Mensch mit Herzen fühlen und so leben muss wie es im sein Gewissen erlaubt. Einen Menschen aber verehre ich wie niemanden auf der Erde, das war Papst Johannes II Dieser Mensch war bescheiden, er glaubte an die Gerechtigkeit, war Menschlich und besaß eine Ausstrahlung, mit der er die Welt verzauberte.
Also ich fahre mit den 20 Menschen und im Herzen schäme ich mich, das unserer Bus so leer war. In Wien haben die Menschen mit der Solidarnosc, die Polen ganz anders wahrgenommen. Sie waren damals begeistert, dass ein Volk Widerstand den Kommunismus angesagt hat.
Wir kamen zum Stadion und es waren noch nicht alle Plätze besetzt. Wir hatten gute Plätze nicht weit von dem aufgestellten Altar. Meine erste Reaktion war eine große Endtäuschung, über diesen Stadion ohne Dekoration mit Blumen usw. In Kattowitz als der Papst das erste mal da war, da wurde das Stadion in ein Meer von Blumen geschmückt und es war so voll mit Menschen, das kann man nicht beschreiben. Also jetzt bin ich in Wien ganz nahe soll der Papst von mir sein und hier sind keine Blumen und der Stadion hatte noch Plätze frei.
Es war 16,30 – bis heute weiß ich es noch so genau. Wir waren ältere Menschen in der Gruppe, das Treffen war aber für die Jugend Österreich. Es waren bloß für dieses Treffen die Plätze für uns reserviert. Es war so beeindruckend was dann geschah. Auf einmal kamen von allen Seiten und Toren des Stadions junge Menschen. Alle hatten Blumen in den Händen. Vor meinen Augen begann was Wunderbares. Das leere Stadion wurde lebendig von Blumen und Menschen. Sie legten die Blumen in Form eines großen Kreuzes über die gesamte Fläche des Stadions.In verschiedenen Gruppen in Trachten, nahmen sie die Plätze ein. Alles war so voll, auch unsere leeren Plätze wurden von jungen Studenten der Theologie besetzt. Es wurde 18,00 Uhr und man sagte uns, der Papst wird sich verspäten weil er noch immer in den Krankenhaus mit unheilbaren Menschen verweilte. Das war typisch für den Papst, dass er diesen Menschen besonderen Trost überreichen wollte. Die jungen Menschen aber waren zufrieden, sie sangen und es war eine Atmosphäre, als würde was Gutes in der Luft schweben. Auf einmal es war schon 19,00 Uhr da hörten wir ein Geräusch und man hörte PAPA PAPA. Es war wie ein Wunder, die Leute. Der Stadion die Blumen und man sah das Papamobile und den Papst –( damals noch nicht so krank–) an uns vorbei fahren. Ich sah ganz nahe sein Gesicht und meine Augen trafen sich mit Seinen. Es war so unglaublich, es war so wahr ,dieses Gesicht voller Demut und Güte. Er hob die Hände zum Gruß und die Menschen fühlten dieses Unglaubliche Wunder seiner Persönlichkeit. Alle fühlten es ,alle die in seiner Nähe weilen durften. Es war was besonders in diesen Menschen. Er verzauberte die Menschen , er strahlte etwas aus, das niemand verstehen konnte,aber man fühlte es
Als er zu der Jugend in guter deutscher Sprache sprach war eine Stille und jedes Wort das er sprach traf sehr tief ins Herz. Es waren noch nicht diese schreckliche Zeiten des Terrors wie heute. Als würde er es fühlen, sprach er damals vor Jahren über diese schweren Zeiten des Lebens mit Angst um Arbeitsplätze, um Zukunft für die Jugend, über Kriege der Religionen. Es waren wahre Worte die jeden berührten bis in Innerste. Er sprach über Zusammenhalten aller Christen, gegen jede Gewalt der Zerstörung der Menschheit.
Dann sprach die Jugend, es waren Delegationen vieler Länder, die Zeit verging wie im Flug. Es wurde dunkel im Stadion und es geschah was Wunderbares. Von allen Seiten reichten sich die Menschen Kerzen und es fing an zu blinzeln wie Sterne. Ich war wie im Trans, ich die nicht religiös bin , ich hatte Tränen der Rührung in den Augen und ich dankte Gott, für diese wunderbaren Stunden in Gemeinsam dieser Jugend, die so spontan und ergreifend diesen wunderbaren Menschen seine tiefe und ergreifende Zuneigung zeigte. Eine Atmosphäre die man nicht beschreiben kann, denn jedes Wort ist zu schwach um es zu erklären ,ergriff alle die dort waren und es erleben durften.
Der Gesang der Menschen und der starke Applaus als der Papst mit seinen Mobile abfuhr, der wird immer in meinen Gedächtnis verbleiben.
Auf meinen Reisen als Reiseleiterin, hatte ich Möglichkeit gehabt vielen interessanten Menschen zu begegnen. Es waren Menschen unterschiedlichen Schichten. Von Arbeitern, Bauern oder Kaufleuten und auch Intellektuelle. Ich habe es immer wieder genossen, wie unterschiedlich Menschen auf Kunst und Schönheiten der Natur reagieren. Auch auf Architektur der Städte die wir besucht haben.
Nicht bloß Bildung prägt einen Menschen. Es waren unter Arbeitern manchmal Menschen die sich mehr freuten, über alles was sie sehen durften als die, die Bildung erhalten konnten. So wie im Leben, alles hat mit der Seele des Menschen zu tun, nicht bloß mit seiner Bildung. Es sind viele Menschen, die sich eine Bildung nicht leisten konnten. Die nicht gefördert waren. Aber trotzdem eine Schönheit der Seele zeigen konnten, die nicht jedem im Leben geschenkt worden konnte.Von solchen Menschen möchte ich gerne schreiben.
Reisen ins Ausland in einer Zeit in der wir gelebt haben, war in Oberschlesien nicht so einfach. Nicht jeder konnte einen Pass bekommen. Anfang der 70 Jahre, kam Edward Gierek an die Macht. Ein Mensch, der viele Jahre in Frankreich gelebt hat, wenn auch Kommunist, die westliche Welt genossen hat. Er brachte einen neuen Wind in die strenge Herrschaft von Stalinismus. Es wurden die Grenzen geöffnet. Erst in die Länder des Ostens, Ungarn, DDR, Tschechen. UDSRR.
Aber auch dort durften nicht alle reisen .Es wurde kontrolliert, und wieder kontrolliert.
Reiseleiterin wurde ich durch Zufall. In meiner Firma wo ich in der Bilansabteilung gearbeitet habe, habe ich unsere Betriebsausflüge organisiert. Unser erster Ausflug war nach Warschau und Umgebung. Es war eine sehr gelungene Fahrt. Wir waren in einer Operette und das erste Mal im einem Nachtlokal, wo den Männern die Augen ausgefallen sind, weil sie den Auftritt Striptease gesehen haben.Wir haben uns alle sehr amüsiert. So wurde jedes Jahr ein Ausflug gemacht. Diese Erlebnisse haben unseres einfaches Leben im Kommunismus etwas leichter gemacht. Wir haben vieles gesehen. Wir wollten auch ins Ausland. Dieser Wunsch konnte erst bei der Regierung nach dem 1970 in Erfüllung gehen. Unsere erste Reise war Budapest. Es sollte nicht zu teuer werden usw. Also haben wir die Reise mit unseren Bus geplant. Die Übernachtung und Programm sollte uns ein Reisebüro in Kattowitz organisieren. Man konnte damals 8000 zl in Forint umtauschen. Alle haben sich sehr gefreut, denn jeder wollte Sachen kaufen die doch bei uns nicht zu haben waren. Auch südliches Obst wie Orangen usw. konnte man nicht bekommen. Als schon alles organisiert war Urlaub usw. Da hat mir das Reisebüro mitgeteilt, das die Reise nicht stattfindet, weil die Reiseleiterin erkrankt war und sie hätten keine Vertretung. Ich war die Organisatorin von Seite meiner Firma. Also für mich war es unverständlich, das so etwas möglich wäre. Ich fuhr in die Direktion des Büros und sagte ich werde die Reise führen. Sie fragten mich ob ich eine westliche Fremdsprache spräche englisch oder deutsch. denn in Ungarn sprechen sie kein polnisch und so hätte ich keine Möglichkeit irgendetwas zur erledigen usw. usw. Als ich sagte ich spreche perfekt deutsch musste ich es ihnen beweisen. Als ich anfing zur sprechen hatten sie mir die Reise anvertraut.
Die Reise wurde zum großen Erfolg. Jahre noch erinnerten wir uns immer wieder, wie schön es doch ist andere Städte und Kulturen zur erkunden.
Von dieser Reise an wurde ich vom dem Reisebüro zur anderen Reisen eingestellt. So wurde ich Reiseleiterin. Alles war ja bloß ein Zufall. Im Leben ist Glück noch mehr wert wie Geld. Ich hatte keine gute Ausbildung für diesen Beruf. Ich hatte bloß den Mut es zu tun. Ich habe mir alles alleine beigebracht. Ich habe mich immer gut vorbereitet und so konnte ich die Geschichte über jede Stadt wo wir sein sollten erzählen usw. Ich kann auf Menschen zugehen, es ist eine Gabe, für die ich immer dankbar sein werde. So wurde ich als gute Reiseleiterin zugeordnet. Man vermittelte mich auch nach Bielitz, wo ich mehr Reisen machte wie in Kattowitz.
Diese Reisen für das Unternehmen konnte ich bloß in meinen Urlaub machen. Später habe ich dann einen langen Kursus gemacht, wo ich mit sehr gut als staatlich anerkannte Reiseleiterin auch die Reisen nach Westen machen durfte, wie Wien, Türkei Jugoslawien usw. Am Anfang Juni 1985 war ich noch in Istrien damaliges Jugoslawien heute Kroatin. Eine Woche Aufenthalt am Meer und eine Woche Venedig. Diese Reise war eine der schönsten. Es waren herrliche Tage mit Sonne. Die Stadt Venedig wollte ich schon als junges Mädchen kennen lernen. Leider konnte man es in dieser Zeit nicht tun. Ich genoss diese Stadt .Freilich hatte ich den wunderschönen Markusplatz, Kathedrale,Dogenpalast bewundert, die Brücken usw. Als ich aber alleine, ohne Gruppe in die anderen Straßen spazieren ging, da sah man die schönen einst Paläste verkommen, mit Brettern zugeschlagen. Das Wasser zerstört so langsam alles. Die Menschen können es nicht selbst renovieren und so wird einst für die kommenden Nachfolger der Menschheit, das Wunder Venedig nicht mehr da sein.
Eine Reise ist mir besonders im Herzen geblieben. Reise nach Wien. Es war Juni 1983. es war nachdem die Solidarnosc anerkannt wurde. Ein Treffen mit den Papst Paul Johannes II .
In Polen haben die Geschäftsleute den Tourismus für Handelszwecke ausgenutzt. Als die Reise nach Wien zum Papst sein sollte, sie war für Gläubige Katholiken bestimmt, haben es diese Menschen zum Handel ausgenutzt. In Wien war der berühmte Mexiko Platz, wo die Läden spezialisiert waren die billige Macher Wolle an dem von Polen kommenden Händler zu verkaufen. In dieser Zeit war ja alles schwer zu bekommen. Die Leute die Geld hatten machten halt noch mehr Geld durch diese Situation. Alles ist heute zum Glück anders geworden. Man kann heute über diese Zeit mit Ironie lachen.
In dieser Zeit begann auch die Wanderung vieler Menschen nach den Westen. Es waren Menschen die sich als Deutsche fühlten aus Schlesien, andere die keine Dokumente für Aussiedler vorstellen konnten, haben als Asylanten in Deutschland gelebt. Andere wiederum sind durch die Ausflüge nach Wien in die Lager gegangen, wo sie nach Kanada und Australien ausgewandert sind. Diese Zeit wird einmal die Geschichte genau studieren. Es wird noch viel, über diese Zeit geschrieben werden, damit die Nächsten Generationen nicht vergessen werden, wie es einmal war.
Diese Reise also nach Wien mit dem Titel „Treffen mit dem Papst.“ wurde durch Mehrheit der Pseudotouristen für die Handelszwecke benutzt. Ich aber glaubte noch immer an die Menschen und wollte es nicht wahrnehmen. Im Bus war auch eine ältere Frau über 80 und ich glaubte, das diese Frau so religiös ist und sie fährt bloß um den Papst zu sehen. Ich kümmerte mich um sie wie um meine Mutter. Ich wollte, dass sie einen guten Platz im Bus hatte, ein gutes Zimmer usw. Das Hotel war nicht weit von Zentrum in Wien. War klein, aber fein. Wir wurden dort gut aufgenommen, was in dieser Zeit nicht so oft war. Alle wussten doch, das in Polen die Menschen nicht über Devisen verfügten.
Das Treffen war am nächsten Tag nach unserer Ankunft. Ich bekam die Plätze am Stadion zugewiesen und so nach dem Frühstück, stellte ich der Gruppe unsern Plan für den Tag vor, Das Treffen sollte am Nachmittag um 18,00 stattfinden. Damit wir aber gut zum Stadion ankommen konnten mussten wir schon eine Stunde vorher da sein. Aber dann hatte ich erleben müssen, das von 46 Personen bloß 20 die Karten abgeholt hatten. Als ich die ältere Frau ansprach, warum sie die Karte nicht will. Sie hatte doch den Wunsch den Papst zu erleben? Es war für mich wie ein Schlag ins Gesicht ,diese alte Frau hatte keine Absicht es zu tun. /Erst nach der Ankunft in Bielitz als ich ihre zwei Söhne sah, die um die Frau kamen und sie die ganze Wolle, in Säcken den Söhnen übergab, da wusste ich, auch sie wollte bloß das Geschäft machen./
Wie es auch sei, meine Gefühle für die Menschen die es taten und Geld für die Reise aufbringen konnten, das waren bloß Geschäftsleute. So war der Tourismus nicht für die Menschen, die was sehen wollten, aber für Menschen die noch mehr Geld wollten. Diese Reise also, die doch auf Religion angesprochen wurde, dieses wunderbare Treffen mit den größten Sohn Polens aller Zeiten auch das wurde ausgenutzt. Das tut mir noch heute so weh.
Warum aber für mich persönlich diese Reise so ein großes Erlebnis wurde, möchte ich beschreiben. Freilich kann man nicht alles mit Worten beschreiben. Die Gefühle und das was man erlebt und was uns bewegt. Ich möchte es gerne so beschreiben, wie ich es erlebt habe. Heute nach so vielen Jahren ist in mir dieses Erlebnis im Gedächtnis immer noch wach und schön.
Ich muss von mir behaupten, dass ich nicht religiös bin. Ich glaube an Gott, ich bete ,ich fühle mich verbunden mit meiner Kirche, aber ich gehe nicht jeden Sonntag in die Messe, ich gehe wenn mir danach ist. Es brauchen keine Menschen in der Kirche sein , ich brauche die Stille des Ortes. Ich denke, das jeder Mensch mit Herzen fühlen und so leben muss wie es im sein Gewissen erlaubt. Einen Menschen aber verehre ich wie niemanden auf der Erde, das war Papst Johannes II Dieser Mensch war bescheiden, er glaubte an die Gerechtigkeit, war Menschlich und besaß eine Ausstrahlung, mit der er die Welt verzauberte.
Also ich fahre mit den 20 Menschen und im Herzen schäme ich mich, das unserer Bus so leer war. In Wien haben die Menschen mit der Solidarnosc, die Polen ganz anders wahrgenommen. Sie waren damals begeistert, dass ein Volk Widerstand den Kommunismus angesagt hat.
Wir kamen zum Stadion und es waren noch nicht alle Plätze besetzt. Wir hatten gute Plätze nicht weit von dem aufgestellten Altar. Meine erste Reaktion war eine große Endtäuschung, über diesen Stadion ohne Dekoration mit Blumen usw. In Kattowitz als der Papst das erste mal da war, da wurde das Stadion in ein Meer von Blumen geschmückt und es war so voll mit Menschen, das kann man nicht beschreiben. Also jetzt bin ich in Wien ganz nahe soll der Papst von mir sein und hier sind keine Blumen und der Stadion hatte noch Plätze frei.
Es war 16,30 – bis heute weiß ich es noch so genau. Wir waren ältere Menschen in der Gruppe, das Treffen war aber für die Jugend Österreich. Es waren bloß für dieses Treffen die Plätze für uns reserviert. Es war so beeindruckend was dann geschah. Auf einmal kamen von allen Seiten und Toren des Stadions junge Menschen. Alle hatten Blumen in den Händen. Vor meinen Augen begann was Wunderbares. Das leere Stadion wurde lebendig von Blumen und Menschen. Sie legten die Blumen in Form eines großen Kreuzes über die gesamte Fläche des Stadions.In verschiedenen Gruppen in Trachten, nahmen sie die Plätze ein. Alles war so voll, auch unsere leeren Plätze wurden von jungen Studenten der Theologie besetzt. Es wurde 18,00 Uhr und man sagte uns, der Papst wird sich verspäten weil er noch immer in den Krankenhaus mit unheilbaren Menschen verweilte. Das war typisch für den Papst, dass er diesen Menschen besonderen Trost überreichen wollte. Die jungen Menschen aber waren zufrieden, sie sangen und es war eine Atmosphäre, als würde was Gutes in der Luft schweben. Auf einmal es war schon 19,00 Uhr da hörten wir ein Geräusch und man hörte PAPA PAPA. Es war wie ein Wunder, die Leute. Der Stadion die Blumen und man sah das Papamobile und den Papst –( damals noch nicht so krank–) an uns vorbei fahren. Ich sah ganz nahe sein Gesicht und meine Augen trafen sich mit Seinen. Es war so unglaublich, es war so wahr ,dieses Gesicht voller Demut und Güte. Er hob die Hände zum Gruß und die Menschen fühlten dieses Unglaubliche Wunder seiner Persönlichkeit. Alle fühlten es ,alle die in seiner Nähe weilen durften. Es war was besonders in diesen Menschen. Er verzauberte die Menschen , er strahlte etwas aus, das niemand verstehen konnte,aber man fühlte es
Als er zu der Jugend in guter deutscher Sprache sprach war eine Stille und jedes Wort das er sprach traf sehr tief ins Herz. Es waren noch nicht diese schreckliche Zeiten des Terrors wie heute. Als würde er es fühlen, sprach er damals vor Jahren über diese schweren Zeiten des Lebens mit Angst um Arbeitsplätze, um Zukunft für die Jugend, über Kriege der Religionen. Es waren wahre Worte die jeden berührten bis in Innerste. Er sprach über Zusammenhalten aller Christen, gegen jede Gewalt der Zerstörung der Menschheit.
Dann sprach die Jugend, es waren Delegationen vieler Länder, die Zeit verging wie im Flug. Es wurde dunkel im Stadion und es geschah was Wunderbares. Von allen Seiten reichten sich die Menschen Kerzen und es fing an zu blinzeln wie Sterne. Ich war wie im Trans, ich die nicht religiös bin , ich hatte Tränen der Rührung in den Augen und ich dankte Gott, für diese wunderbaren Stunden in Gemeinsam dieser Jugend, die so spontan und ergreifend diesen wunderbaren Menschen seine tiefe und ergreifende Zuneigung zeigte. Eine Atmosphäre die man nicht beschreiben kann, denn jedes Wort ist zu schwach um es zu erklären ,ergriff alle die dort waren und es erleben durften.
Der Gesang der Menschen und der starke Applaus als der Papst mit seinen Mobile abfuhr, der wird immer in meinen Gedächtnis verbleiben.
Kommentare (9)
sissismam
hatte ich recht?
tilli, deine selbstzweifel kann ich durchaus verstehen.
aber, wie du siehst/liest bin ich nicht alleine mit meiner freude über deine geschichten.
und menschen, die sich darüber lustig machen, dass man schreibfehler macht...
vergiss sie ganz schnell, sie sind es nicht wert!!
umarmedich
malene
tilli, deine selbstzweifel kann ich durchaus verstehen.
aber, wie du siehst/liest bin ich nicht alleine mit meiner freude über deine geschichten.
und menschen, die sich darüber lustig machen, dass man schreibfehler macht...
vergiss sie ganz schnell, sie sind es nicht wert!!
umarmedich
malene
ehemaliges Mitglied
...bist Gott sehr nahe. Das ist fühlbar, durch jede Zeile Deiner wundervollen Erinnerung. Papst Paul Johannes II hatte seine eigene Nähe zu Gott auf die Menschen ausgestrahlt.
Ich danke Dir dafür, diese gefühlvolle, tief bewegende Reise durch Deine Augen, miterleben zu dürfen. Deine Erinnerung geht mir ins Herz. Danke!
Mit liebevollen Grüßen
Sigrun
Ich danke Dir dafür, diese gefühlvolle, tief bewegende Reise durch Deine Augen, miterleben zu dürfen. Deine Erinnerung geht mir ins Herz. Danke!
Mit liebevollen Grüßen
Sigrun
samti
deine Erinnerungen schreibst du mit einer solchen Begeisterung, die auch bei uns Lesern rüber kommt. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass du als Reiseleiterin gut ankamst. Schön, daran teihaben zu können. Lieben Gruß. Helga
henryk
...sehr schoen geschrieben,dass wir alle nur tief geruehrt sein koennen....ich habe die Begegnung mit Paul Johannes II auch erleben....ich kann das nur bestaetigen was Du schreibst..ja...das war ein besonderer Mensch fuer ganze Welt....deshalb ,Polen und ganz Europa soll von ihm nur sehr stolz sein....Danke ... dass Du das schreibst..Henryk
piggi
So schöne lebhafte Erinnerungen, wirklich einmalig und interssant geschrieben!
Du hast uns Deine Erlebnisse aufgezeichnet, wie aus Deinem Tagebuch geschildert, so - als wäre es erst Gestern gewesen.
Du hast sehr viel Größe und Menschlichkeit bewiesen, meine Anerkennung für Deine herzliche Ausstrahlung hast Du auch heute noch.
Herzliche Grüße
Birgit
Du hast uns Deine Erlebnisse aufgezeichnet, wie aus Deinem Tagebuch geschildert, so - als wäre es erst Gestern gewesen.
Du hast sehr viel Größe und Menschlichkeit bewiesen, meine Anerkennung für Deine herzliche Ausstrahlung hast Du auch heute noch.
Herzliche Grüße
Birgit
ehemaliges Mitglied
du schreibst so wunderbar lebendig. Bezüglich der Religion halte ich es genau so wie du. Wie man aus einer trockenen Bilanzabteilung zu einer Reiseleiterin avancieren kann, ist schon etwas Besonderes. Das zeigt, dass du ein Gefühl für Menschen und für Menschlichkeit hast. Das zeichnet dich aus. Dein Artikel ist erstklassig. Ansonsten kann ich nur bestätigen, was meine Vorschreiberinnen gesagt haben.
Herzliche Grüße
Dein Freund Gerd
Herzliche Grüße
Dein Freund Gerd
sissismam
"eine atmosphäre die man nicht beschreiben kann"???
tilli, du hast sie aber beschrieben, und zwar so schön und verständlich, dass ich eine gänsehaut habe und absolut verstehen kann, warum dir diese reise so gegenwärtig ist!!
ich umarme dich
malene
tilli, du hast sie aber beschrieben, und zwar so schön und verständlich, dass ich eine gänsehaut habe und absolut verstehen kann, warum dir diese reise so gegenwärtig ist!!
ich umarme dich
malene
indeed
Deine Reiseerinnerung hast du mit soviel Herzblut geschrieben, dass man während des Lesens spürt, wie intensiv du alles in dir aufgenommen hast. Ich habe deinen Blog verschlungen. Wie religiös man ist oder nicht, misst sich nach meinem Dafürhalten nicht daran, wie oft man die Messe besucht. Wie viele Menschen gehen aus Gewohnheit hin oder aus anderen Gründen. Es ist viel wichtiger, Nächstenliebe zu leben.
Vielleicht bist du ein besserer Mensch als viele so genannte Kirchgänger?
Danke für diesen Beitrag Tilli.
Herzliche Grüsse
Deine Ingrid
Vielleicht bist du ein besserer Mensch als viele so genannte Kirchgänger?
Danke für diesen Beitrag Tilli.
Herzliche Grüsse
Deine Ingrid
Vielen Dank für Eurer Verständnis.
Tilli