Die Maßnahmen zur Bekämpfung der globalen Corona-Pandemie haben zu einschneidenden Veränderungen in allen Lebensbereichen geführt. Dies betrifft nicht nur unseren Arbeits- und Schulalltag, sondern auch unsere Kommunikation, Mobilität und vor allem auch unser Konsumverhalten.
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Die Pandemie hat innerhalb einer extrem kurzen Zeitspanne den bereits viele Jahre andauernden Trend zum Onlineshopping stark beschleunigt. Laut Bundesverband E‑Commerce und Versandhandel e.V. (bevh) stieg der Bruttoumsatz mit Waren im E-Commerce in 2020 von 72,6 Milliarden Euro auf 83,3 Milliarden Euro. Mehr als jeder achte Euro der Haushaltsausgaben für Waren wurde im vergangenen Jahr im E-Commerce ausgegeben. Besonders dynamisch entwickelten sich dabei Waren des täglichen Bedarfs, insbesondere Lebensmittel und Drogerieartikel, aber auch Medikamente.
Internetnutzer über 65 sind die am schnellsten wachsende Käufergruppe im Online-Handel
Verändert hat sich allerdings nicht nur die Art, wie wir shoppen, und die Dinge, die wir kaufen, sondern auch die Zusammensetzung der Altersgruppen unter den Käufern. Fast jeder dritte Onlinekäufer ist laut BEVH mindestens 60 Jahre alt. In 2019 lag dieser Anteil noch bei lediglich einem Fünftel. Viele Menschen dieser Generation sind deutlich technikaffiner als einige Jüngere meinen und online durchaus aktiv. Allerdings gab es innerhalb dieser Gruppe auch stets einen hohen Anteil an skeptischen Internetnutzern oder internetfernen Menschen. Durch die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie sahen sich jedoch viele gezwungen, umzudenken und ihre digitalen Nutzungsgewohnheiten zu ändern.
Viele, die dem Internet vor der Pandemie eher reserviert gegenüberstanden, erledigten Dinge zum ersten Mal online und erweiterten so ihre digitalen Kompetenzen. Dadurch konnten sie nicht nur via Social Media und Videoanrufen mit Freunden und Familienmitglieder in Kontakt bleiben, sich in Foren austauschen oder Bankgeschäfte online erledigen, sondern auch Waren online bestellen und Preisvergleichsportale abfragen. Laut einer Studie der Vergleichsplattform LadenZeile ist die Zahl der Nutzer ab 65 Jahren in 2020 auf der deutschen Plattform um 71,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Betrachtet man die Zahlen aller insgesamt 13 europäischen Plattformen LadenZeile/Shopalike waren es sogar über 90 Prozent. Auf allen Plattformen des Preisvergleichsanbieters waren die über 65-jährigen in 2020 die am schnellsten oder zumindest am zweitschnellsten wachsende Nutzergruppe.
Für Onlinehändler ist diese Verschiebung der Altersstruktur ihrer Kunden eine wichtige Entwicklung. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt in Deutschland mittlerweile bei 80 Jahren. Aktuell sind mehr als 23 Millionen Menschen in Deutschland 60 und älter – das heißt jeder Vierte. Sie sind konsumfreudig, erlebnishungrig, modebewusst und möchten auch im Rentenalter ihr Leben vital und aktiv genießen – und vor allem sind sie kaufkräftig.
Viele, die dem Internet vor der Pandemie eher reserviert gegenüberstanden, erledigten Dinge zum ersten Mal online und erweiterten so ihre digitalen Kompetenzen. Dadurch konnten sie nicht nur via Social Media und Videoanrufen mit Freunden und Familienmitglieder in Kontakt bleiben, sich in Foren austauschen oder Bankgeschäfte online erledigen, sondern auch Waren online bestellen und Preisvergleichsportale abfragen. Laut einer Studie der Vergleichsplattform LadenZeile ist die Zahl der Nutzer ab 65 Jahren in 2020 auf der deutschen Plattform um 71,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Betrachtet man die Zahlen aller insgesamt 13 europäischen Plattformen LadenZeile/Shopalike waren es sogar über 90 Prozent. Auf allen Plattformen des Preisvergleichsanbieters waren die über 65-jährigen in 2020 die am schnellsten oder zumindest am zweitschnellsten wachsende Nutzergruppe.
Für Onlinehändler ist diese Verschiebung der Altersstruktur ihrer Kunden eine wichtige Entwicklung. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt in Deutschland mittlerweile bei 80 Jahren. Aktuell sind mehr als 23 Millionen Menschen in Deutschland 60 und älter – das heißt jeder Vierte. Sie sind konsumfreudig, erlebnishungrig, modebewusst und möchten auch im Rentenalter ihr Leben vital und aktiv genießen – und vor allem sind sie kaufkräftig.
Wie unterscheidet sich das Nutzungsverhalten von Silver Surfern und welche Herausforderungen ergeben sich dadurch für Onlinehändler?
Viele Internethändler hatten lange Zeit eher die jüngeren Genrationen im Fokus. Angesichts der Verschiebung der Altersstruktur und mit Blick auf den fortschreitenden demografischen Wandel wird es in Zukunft für den Onlinehandel eine Schlüsselrolle spielen, diese ältere Generation zu erreichen. Dabei ist es unerlässlich, auf die Besonderheiten beim Nutzerverhalten einzugehen und sie bei Entwicklung der Produkte und Dienstleistungen zu berücksichtigen.
Im Unterschied zu jüngeren Menschen, verbringen Silver Surfer weniger Zeit insgesamt im Internet. Sie suchen gezielter, da sie bereits oft ziemlich genaue Vorstellungen davon haben, was sie wollen und verbringen daher weniger Zeit beim Browsen. Sie sind vorsichtig, kritisch, haben sehr hohe Ansprüche, wenn es um Datenschutz und Sicherheit im Netz geht, und tendieren weniger zu Impulskäufen. Eine nachhaltige und auf Vertrauen basierende Kundenbindung ist daher entscheidend für den langfristigen Erfolg. Auch die Bedürfnisse unterscheiden sich je nachdem in welcher Lebensphase man sich befindet.
Ältere Menschen wohnen zum Beispiel seltener in Großstädten: Bundesweit sind 21 Prozent der Menschen 65 Jahre und älter – in Großstädten sind es allerdings nur 19,8 Prozent. Menschen, die in eher ländlichen Regionen leben, können meist einen Garten ihr eigen nennen oder verfügen zumindest über einen Außenbereich und haben daher eher Bedarf an Garten- und Baumarktartikeln. Die Verschiebung der Verteilung der Altersgruppen wirkt also auch wie ein Katalysator auf verschiedene Produktkategorien. Zielgruppengerechte Angebote und Leistungen, eine sprachlich und visuell nutzerfreundliche Website, klare und gezielte Kundenansprache, und vor allem ein ausgezeichneter und persönlicher Kundendienst sind daher wichtiger als je zuvor. Digitale Barrierefreiheit für Menschen mit physischen Einschränkungen ist ein weiterer wichtiger Punkt.
Im Unterschied zu jüngeren Menschen, verbringen Silver Surfer weniger Zeit insgesamt im Internet. Sie suchen gezielter, da sie bereits oft ziemlich genaue Vorstellungen davon haben, was sie wollen und verbringen daher weniger Zeit beim Browsen. Sie sind vorsichtig, kritisch, haben sehr hohe Ansprüche, wenn es um Datenschutz und Sicherheit im Netz geht, und tendieren weniger zu Impulskäufen. Eine nachhaltige und auf Vertrauen basierende Kundenbindung ist daher entscheidend für den langfristigen Erfolg. Auch die Bedürfnisse unterscheiden sich je nachdem in welcher Lebensphase man sich befindet.
Ältere Menschen wohnen zum Beispiel seltener in Großstädten: Bundesweit sind 21 Prozent der Menschen 65 Jahre und älter – in Großstädten sind es allerdings nur 19,8 Prozent. Menschen, die in eher ländlichen Regionen leben, können meist einen Garten ihr eigen nennen oder verfügen zumindest über einen Außenbereich und haben daher eher Bedarf an Garten- und Baumarktartikeln. Die Verschiebung der Verteilung der Altersgruppen wirkt also auch wie ein Katalysator auf verschiedene Produktkategorien. Zielgruppengerechte Angebote und Leistungen, eine sprachlich und visuell nutzerfreundliche Website, klare und gezielte Kundenansprache, und vor allem ein ausgezeichneter und persönlicher Kundendienst sind daher wichtiger als je zuvor. Digitale Barrierefreiheit für Menschen mit physischen Einschränkungen ist ein weiterer wichtiger Punkt.
Fazit
Immer mehr Dinge spielen sich im Internet ab. Dies wird sich auch in Zukunft immer mehr verstärken. Digitale Souveränität wird immer mehr zu einer Voraussetzung für soziale Teilhabe in der Gesellschaft. Daher werden auch die Silver Surfer mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ihre veränderten Nutzergewohnheiten auch nach dem Lockdown beibehalten. Onlinehändler müssen die Vorlieben und Wünsche der älteren Generationen kennen und sich auf ihre Bedürfnisse einstellen, wenn sie wettbewerbsfähig bleiben wollen.
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