Benutzerprofil von Exbremer
Ein wenig Nüchternheit hilft, nicht in Wehmut und Schmerz zu fallen
Bisher dachte ich immer, dass Trauer und Schmerz zusammen gehüren, aber kürzlich bei einem Semnar wurde ich durch eie anwesende Frau, die meiner Ex sehr ähnlich sah, ziemlich getriggert und plötzlich kam die Trauer hoch und ich musste weinen. Und merkte dann, dass kein Schmerz dabei war. Vielleicht kann sowas Ähnliches Weihnachten auch passieren.
LG
Till
Weihnachten ist die Zeit, in der ich die "Ansichtskarten" hervorhole, die mein Vater aus dem Kessel von Stalingrad geschickt hat, von denen ich mir DIN A2 große Ausdrucke angefertigt habe, z.B. diese:
Da hat sich mein Vater selbst gezeichnet, wie er am Heiligen Abend im Bunker an den des vergangenen Jahres denkt, als er zuletzt Heimaturlaub hatte. Was in der Gedankenblase zu sehen ist, ist die Nachzeichnung eines Fotos, das meine Mutter ihm geschickt hat. Das Baby in der Mitte bin ich. Es war das einzige Mal, dass ich meinen Vater gesehen habe. Und er mich. Er ist nicht zurück gekommen.
Roxanna schrieb:
Wir sind ja von Kindesbeinen an drauf erzogen, um nicht zu sagen gedrillt worden, dass Weihnachten dieses ganz besondere Stimmungsfest mit vielen Familienmitgliedern und Geschenken ist. Umso tiefer kann man fallen, wenn man plötzlich allein da steht. Da droht Traurigkeit und oft auch Depression, weil nicht mehr ist, was mal war. Ich kenne das von mir auch. Aber ich stimme dir zu, Roxanna, dass wir es ein Stück weit in der Hand haben, uns selber kreativ aufzustellen und uns nicht in die Depression fallen lassen.Es sind auch die eigenen Gedanken, die an Hl. Abend oder die Weihnachtzeit überhaupt Einsamkeitsgefühle aufkommen lassen und die kann man beeinflussen.... ... An Hl. Abend allein zu sein bedeutet auch, ich habe es in der Hand, diesen friedlich und still zu begehen.
Das beginnt schon eine Zeit vor Weihnachten, wenn man sieht, wie die Werbung und die Weihnachtsmärkte uns auch auf die besondere Weihnachtsstimmung in einer heilen Welt trimmen wollen. Dann kann man den Beschluss fassen, da nicht mit zu machen, sondern an Weihnachten zwar "besinnlich", aber nicht depressiv zu sein.
LG
Till
Obwohl es mich häufig nach Bremen zieht (s. mein Nick) und ich auch häufig am Goetheplatz vorbei ins Viertel gehe, ist mir dieses bedrückende Mahnmal entgangen. Es macht ja irgendwie Sinn, darauf aufmerksam zu machen, dass es sowas Schreckliches Menschenunwürdiges heute noch gibt, aber ich habe keine Ahnung, wie ich reagiert hätte, wenn ich es gesehen hätte.
Ich möchte euch nur fünfzig Meter weiter Richtung Viertel mitnehmen, dessen Anfang sozusagen durch das Restaurant "Casablanca" gebildet wird. Unter den Stammgästen (zu denen ich viele Jahre lang gehörte) hieß es schon immer "das Casa", seit einigen Jahren ist es auch de facto so umbenannt.
Anstelle eines im Krieg zerstörten Eckhauses steht das von außen eher unscheinbare Gebäude hier am Beginn des Ostertorsteinwegs
Bei der Umbennenung sind leider auch die schönen Bezüge zum Film Casablanca entfernt worden. Über der langen Theke hing früher ein riesiges Gemälde von Ingrid Bergmann und in der kleinen Empore am Fenster war man unter der Beobachtung von Bogy.
Hier ein Beispiel aus der Mittagskarte, allerding schon etwas älter. Aber den Seehecht, der hier abgebildet ist, gibt es auch heute noch immer wieder mal. Seeeeehr lecker!
So, nach dieser Stippvisite ins Viertel noch ein paar Bilder aus der touristischen Ecke:
Ein Blick von der Domtreppe aus Richtung Obernstraße. Am linken Bildrand dunkel die Bremer Bürgerschaft, also das Parlament. Die vier Giebelhäuser im Hintergrund sind Nachbauten der im Krieg zerstörten Originale.
Zwischen Rathaus und Roland ein Blick in die Obernstraße mit dem Karstadt-Gebäude. Rechts hinter dem Rathaus der Turm der Liebfrauenkirche, die ich demnächst noch von innen zeigen werden.
Dies soll mal für heute reichen.
Leider wohne ich schon zwanzig Jahre nicht mehr in Bremen, habe aber immer noch meinen Zahnarzt dort, auch ein Anlass, einigermaßen regelmßig hin zu fahren. ;-)
Till, der Exbremer
Ich habe früher beruflich mit GrafikDesign zu tun gehabt und übe diese "Kunst" (naja) auch heute noch als Freizeitbeschäftigung aus.
Im Gegensatz zu Malprogrammen, die mit Pixeln arbeiten, zeichnet man Grafiken mit Vektorprogrammen, der Platzhirsch ist da Illustrator von Adobe. Aber wie man weiß, kann man Adobe-Prpgramme heute nicht mehr kaufen, sondern muss monatlich für die Cloud-Versionen zahlen, das scheidet für reine Hobby-Anwendung aus. Wie man das austrickst, schreibe ich gleich am Ende. Hier erstmal ein paar Beispiele aus meiner Produktion:
Ups, da habe ich nicht aufgepasst, In der Harzsilhouettengrafik ist noch etwas Bildschirmmüll, der nicht gelöscht ist.
Diese Logos, Karten und Cartoons sind alle mit Illustrator erzeugt. Vektorgrafiken haben den Vorteil, dass man sie beliebig skalieren kann und damit auch Riesenposter erzeugen wenn, wenn das gebraucht wird.
Ein weiterer Vorteil ist, dass alle Elemente des Bildes selbstständig bleiben und separat bewegt, skaliert, verformt oder verfärbt werden können. Ich kann z.B. die Fingerhüte rechts oben nehmen und passend skaliert in die Harzlandschaft einsetzen. Und wenn dann die drei großen Fichten links im Wege sind, dann kann ich sie zur Seite rücken.
Bei Interesse kan ich genauer zeigen, wie es geht.
Jetzt die gute Nachricht: Seit einiger Zeit gibt es das Konkurrenzprogramm Affinity Designer. Das kostet nur ca. 80€ (bei Aktionen auch deutlich weniger) und kann genau so viel wie Adobe Illustrator. Ich habe es schon installiert, bin aber noch nicht richtig "drin".
Ostergrüße
Till
Seid ihr noch auf der Suche?Meine zweite Ehe hat es leider auch nicht ganz bis zur Silberhochzeit geschafft. So bin ich nun doch wieder Single wider Willen. Freundschaften mit Männern habe ich reichlich, wirklich gute Freundschaften, mehr als je zuvor im Leben.
Was festes oder auch mal ein Abenteuer.
Was unkompliziertes?
Wie steht ihr dazu?
Dennoch stelle ich immer wieder fest, dass mir ein weiblicher Ansprechpartner fehlt, manchmal nenne ich es auch die Yin-Energie, die hier im Hause und in meinem Leben fehlt.
Zwischen meinen Ehen war ich auch ca. zehn Jahre Single, aber aus eigenem Entschluss. Damals habe ich gewitzelt, wenn ich nach meinem Familienstand gefragt wurde: "Alleinstehend, aber nicht immer allein liegend". Damals hatte ich aber auch Freundinnen im Wortsinn, also ohne sexuelle Beziehung, befreundet halt. Zweiterfreundschaften oder auch in einer Clique. Da lebte ich aber auch in meiner Wahlheimat, einer sehr lebendigen offenen Stadt mit viel Szene. Da war es einfach, viele Kontakte zu haben.
Für die zweite Ehe gab ich mein Haus in dieser wunderbaren Stadt auf und zog in eine, die man am anderen Ende der Skala ansiedeln muss. Alle alten Freundschaften zerrissen, hier kenne ich nur die Verwandtschaft meiner Frau.
Nun frage ich mich selber: Bin ich auf der Suche? Einerseits nein, ich unternehme nichts, um Dates zu kreieren, keine Anzeigen, keine Partnervermittlungen, kein Tanzen gehen, nichts in dieser Richtung.
Andererseits vermisse ich da doch etwas, wie ich eingangs sagte. Ist das nicht schon Suchen? Es ist eher ein latentes Sehnen, dieser "Ach, das wäre doch schön, wenn ..."-Gedanke, der immer wieder mal hoch kommt.
Ich könnte aber, um auf die Frage von Sonny49 zurückzukommen, nicht sagen, was genau ich suche. Ein Äffäre? Eher nicht. Nein, bestimmt nicht. Eine Beziehung? Wer weiß, ob ich dafür offen bin, ich weiß es jedenfalls nicht. Eine Freundschaft? Ja, wohl am ehesten. Aber worauf sollte die beruhen? Leider lässt meine Herzinsuffizienz keine großen Wanderungen mehr zu (das war ein wichtiger Teil meines Lebens), sonst könnte ich konkret nach einer Wanderpartnerin suchen und beim Wandern über Gott und die Welt reden.
Im Sommer werde ich an einem Seminar teilnehmen, in dem ich eine Landschaft, die ich in jungen Jahren sehr liebte, in Exkursionen wiedererleben werde. Das Seminar dauert fast eine Woche. Vielleicht ergibt sich da etwas, was in eine der genannten Kategorien fällt, wer weiß ...
Herzliche Grüße an alle Mitposter
Till
Aha, dann ist die Sache klar, danke.
Im Luxemburg wird viel Französisch gesprochen, in der Tat, aber genausoviel Deutsch und Letzeburgisch. Das geht ganz gut durcheinander. Ich bin häufiger in Walferdange/Walferdingen gewesen, da hört man alle drei Sprachen.
Im Remich war ich noch nicht, habe aber gerade in Open Street Maps auf den Stadtplan geschaut. Da gibt es z.B. die "Ecole Gewannchen", aber die Bushaltestellte dazu heißt "Remich Schoul". Irgendwie nett.
Interessant, was mag das für eine Situation sein mit dem französischen Schild ADULTES/ENFANTS ?
Gruß
Till
Als ich noch groß und stark war (mit 60):
Am Piz Ot, auf ca. 2600m. Der Piz Ot ist etwas über 3000m hoch, zweimal war ich droben). Das Tal im Hintergrund ist das obere Engadin nahe St. Moritz.
Mein Gott hatte ich damals Power. Jetzt mag's Herz nicht mehr so heftig. Aber ich kann auch die Erinnerung genießen.
In Deutschland könntest Du ev. in Konschtanz Glück haben. Vielleicht beim 'Barbarossa'?
Naja, wenn ich es bis Konschtanz (sic) geschafft habe, werde ich wohl die paar Meter bis in die Schweiz auch noch schaffen. *lach*
Trotzdem merci für den Tipp
Till
Bin grad neu hier an Bord, und was entdecke ich beim Stöbern: einen Thread über Rösti, mmmmmh! Hat eine Weile geruht, aber ich erlaube mir mal, ihn hoch zu holen. Die Rösti ist in der Tat mein Lieblingsessen in der Schweiz. Und ich finde auch immer noch Stellen, wo sie authentisch und korrekt hergestellt wird, z.B. im Migros Restaurant in Thusis. Oder im Restaurant des Alpes in Interlaken:
Traumhaft gut. In Brienz habe ich auch supergute Berner Rösti bekommen, auch in St. Gallen etc.
Früher habe ich mir aus der Schweiz die Packungen mit Fertigrösti von der Migros mitgebracht. Die sind nicht schlecht, aber es ist ein Trennmittel enthalten, dass die Kartoffelstreifen daran hindert, sich miteinander zu verkleben. Und dieses Mittel schmeckt man. Nicht schlimm, aber doch nicht ganz der Orginalgeschmack.
Habe inzwischen auch gelernt, selber eine Rösti herzustellen, wird nicht schlecht, aber so ganz hundertprozentig wie in der Schweiz ist das Ergebnis doch nicht.Es felt das gewisse Oh là là.
Vielleicht weiß jemand in Deutschland ein Restaurant, wo man eine originale Berner Rösti bekommt (und nicht "Kartoffelröstis", was schon vom Wort her verkehrt ist?