Was gibt´s Neues?
LINCOS und ähnliche Träume

Auf der Erde gibt es aktuell ca.7186 (Mutter-)Sprachen. Leider sterben etwa 4 (vier) Sprachen jedes Jahr, weil es immer weniger Sprecher (der jeweiligen Sprachen) gibt.
(Es gibt auch andere Angaben).
Es geht hier um Sprachen, und nicht etwa um Dialekte (lokale oder soziale Varianten).
Sprachen* sind aber sehr wichtig, denn sie sind ein Teil unserer Identität. Sie charakterisieren uns zwar, aber sie verbinden uns auch miteinander.
Sie sind ein wichtiges Kommunikations-Mittel unter allen Erdlingen - seit je und je!
Um wirklich friedlich miteinander zurecht zu kommen hilft das alles leider nicht immer. Deswegen wurden 5 (fünf) sogenannte "internationale Sprachen " festgelegt, die in diplomatischen Kreisen benutzt werden, um miteinander politisch, wissenschaftlich und wirtschaftlich friedlich umzugehen. Soweit die Theorie...
Neben diesen (ursprunglich) fünf internationalen Sprachen (Englisch, Deutsch, Russisch, Spanisch, Französisch) - sind mitlerweile auch Hindu, Arabisch und Mandarin seit den 70er zugekommen. Diese nur für die, die sie "entziffern" können..
*Als erfolgreiche "Sprachen" gelten sehr oft auch die Musik (z.B.Tonfall), der Tanz oder die Pantomime/ Körperhaltung, wie auch die visuellen Künste (Zeichnungen, Installationen) verstanden - also verbale wie auch nonverbale, aktive und auch nur betrachtende/ lautlose "Sprachen".
Das gilt aber nur als Kommunikation und Transfer von Emotionen. Eine echte Sprache (bzw. eine Zivilisation) benötigt und bedeutet viel mehr. Ich werde es später erörtern.
Tiere haben es einfacher: Sie verständigen sich primär durch Pheromone - zumindest wenn es um die eine Sache geht (sehr wichtig für Tiere).
Bäume/ Pflanzen benutzen oft die für uns unsichtbare "chemische Kommunikation" untereinader (neulich entdeckt) - ganz unabhängig von Art des Baumes - um sich gegenseitig gegen Schädlinge zu warnen.
Man darf sich ehrlich fragen: Hat all das uns wirklich geholfen? Was wäre also die Lösung?
Ich bin hierzu ein bißchen skeptisch.
Das ist aber nicht das eigentliche Thema meines Artikels hier.
Als Lösung gegen evtl. Mißverständnisse (in wissenschaftlichen Bereichen) wurde Latein als "gemeinsame Sprache" festgelegt, und zwar seit Hunderten von Jahren. Sehr erfolgreich!
Latein ist aber sehr schwierig und gilt als "tote Sprache", also nicht funktionsfähig im Alltag.
Es bleibt der Menschenverstand als Alternative...
Das Thema, bzw. die Frage hier ist: Wenn die Erdlinge miteinander nicht wirklich friedlich kommunizieren können, wie sollen sie dann einen Ausserirdischen mit einem "Hallo, mein Freund, wer bist du denn?" begrüssen können - falls man plötzlich so einen um die Ecke trifft, oder wenn sich die Menschheit soweit entwickelt, dass sie intergalaktische Flüge gefahrlos** unternemen kann (sic!), und (andere) intelligente Bestien auf anderen Planeten entdeckt?
Das ist nicht nur meine Frage hier, sondern seit sehr langem auch die Frage, die sich kluge (irdisch!e) Köpfe stellen.Viele von ihnen haben sogar versucht eine "sprachliche" Lösung zu finden!
** Dass anderswo im Universum andere intelligente Wesen existieren könnten/dürfen ist unter allen Fachforschern außer Frage. Sie werden aber in aller Ewigkeit dort unter sich bleiben.
Denn: dass w i r selbst irgendwann welche treffen könnten/ selbst galaktisch-weit fliegen werden können, ist ein Denkfehler, oder eine sehnsüchtige Illusion (!), weil es einfach nicht möglich ist.
Zuerst, weil die Biologie des menschlichen Körpers dies nicht zulässt (der Astronaut würde bei der nötigen Geschwindigkeit und Dauer des Fluges sterben).
Zweitens: Weil das Universum stets und rapide expandiert, d.h. der Astronaut den zu besuchenden Planeten/ Sternsystem nicht erreichen kann, denn dieses wäre längst schon weiter expandiert.
Es bleibt lediglich die Hypothese, dass eher die Aliens (selbst) uns finden könnten, wenn sie es wirklich wollten!
Theoretisch, und auch unter der Bedingung, dass sie nicht rein biologischer Natur sind, sondern zumindest "Mischwesen "(halb Maschine-halb biologisch). Oder gar Roboter!.
Aber...wollen sie uns auch kontaktieren? Sind wir für sie auch interessant genug?
Eher nicht - meinen so gut wie alle Astrophysiker. Warum nicht?
Weil wir für sie (die so weit entwickelt sind, um solche entfernte Flüge machen zu können) nicht vom Interesse sind. Was sollen sie mit uns anfangen?
Manche Astronomen und Astrophysiker meinen: falls es Aliens gibt, dann haben sie uns längst entdeckt, sie wollen aber mit uns keine "Bruderschaft" trinken, weil wir für sie zu primitiv sind.
Professor Dr. Metin Tolan sagte neulich etwa so: "Wenn sie uns entdeckt haben, wollen sie mit uns nichts zu tun haben, denn wir sind für sie - wenn wir Glück haben! - so etwas in der Relation wie ein Shimpanse für uns ist, oder vielleicht eher wie ein Hund für uns ist" (aus dem Gedächnis zitiert).
Andere Forscher sind noch härter in dieser Richtung, und meinen, wir seien für die Aliens ungefähr so wichtig, wie die Ameisen für uns sind: "Wollen wir wirklich mit den Ameisen kommunizieren, bzw. sie deswegen kontaktieren?" (Prof. Dr. Michio Kaku).
Ein anderer, amerikanischer Wissenschaftler meinte in einer TV-Sendung: Wir sollen endlich aufhören zu glauben, dass Ausserirdische so aussehen oder so denken und fühlen wir wir es tun.
Wie es auch sein mag, es gibt trotzdem Wissenschaftler, die sich den Kopf zerbrechen, w i e eine Kommunikation zwischen denm tollen Erdling und dem uns noch unbekannten Ausseirdischen aussehen soll. Die nennt man Optimisten...
Einer, der sich diese Frage ernsthaft stellte und an einer Lösung arbeitete, war Hans Freudenthal. Er erfand in seinem Buch den Begriff "Lincos", was ein Portmanteau ist, ein Sprachkonstrukt, gewonnen durch die Amalgamisierung zweier lateinischen Wörtern: lingua cosmica (kosmische Sprache), kurz "Lincos".
Also machte sich H. Freudenthal an die Arbeit.
Vielleicht wurde er inspiriert von Lancelot Hogben, der in seiner "Astraglossa" (1952) zu einer "interplanetary community" (mathematisch) sprach...
H. Freudenthal meinte, dass alle Wesen im Universum ein (ähnliches) mathematisches Verständnis haben müssten. Das bedeutet, man kann ein mathematisches System entwickeln, das universell valid ist und wie eine Art " Sprache mit unbekannten Wesen " funktionieren kann -also zu einer anständigen Kommunikation mit den Aliens führen könnte.
So seine Theorie. Kann man sie verifizieren? Leider nicht.
Einen weitere Ansatz zum Thema "intergalaktische Verständigung aller Intelligenten, die sich kennenlernen wollen" hat auch Alexander Ollongren in seinem Buch "Astrolinguistics. Design of a Linguistic System for interstellar Communication based on Logik" (Bild unten)
Das heißt, Ollongren entwickelte gewisse logische Systeme, die er glaubte von allen Intelligenten des Universums verstanden/ entziffert werden zu können.
Wie schon erwähnt: Die Idee ist gar nicht so neu, wie man glauben könnte.
Schon Avram Noam Chomsky, Professor an Messachusetts Institute of Technology, war sich sicher, dass eine allgemeine Basis unter allem Exististienden im Universum geben muss.
Das beschrieb er in seinem Buch "Generative Transformations Grammatic".
Fakt ist, dass die Astronomen auf der Erde eher mithilfe von Radiowellen und Infrarot Lasern versuchen evtl. draußenlebende Wesen zu kontaktieren.
Also mit einer "Sprache" der Physik.
Erfolglos .. bis dato!
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